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Der enorme Bedarf an Arbeitskräften während des Ersten Weltkrieges veranlasste Militär und Wirtschaft, zur Ankurbelung der deutschen Rüstungsindustrie, ausländische Arbeiter - auch unter Zwang - für die deutschen Fabriken zu rekrutieren. Unter den Arbeitern aus dem russisch-polnischen Besatzungsgebiet befanden sich auch etwa 150.000 sog. Ostjuden. Allein 4.000 von ihnen arbeiteten als Kumpel in den Kohlegruben des rheinisch-westfälischen Industriegebietes unter Tage. Sie alle widerlegten eindrucksvoll die antisemitische Legende, dass Juden zur körperlichen Arbeit nicht willens oder fähig…mehr

Produktbeschreibung
Der enorme Bedarf an Arbeitskräften während des Ersten Weltkrieges veranlasste Militär und Wirtschaft, zur Ankurbelung der deutschen Rüstungsindustrie, ausländische Arbeiter - auch unter Zwang - für die deutschen Fabriken zu rekrutieren. Unter den Arbeitern aus dem russisch-polnischen Besatzungsgebiet befanden sich auch etwa 150.000 sog. Ostjuden. Allein 4.000 von ihnen arbeiteten als Kumpel in den Kohlegruben des rheinisch-westfälischen Industriegebietes unter Tage. Sie alle widerlegten eindrucksvoll die antisemitische Legende, dass Juden zur körperlichen Arbeit nicht willens oder fähig seien.Die Geschichte der ostjüdischen Arbeiter ist von der deutschen wie der deutsch-jüdischen Historiographie lange Zeit unbeachtet geblieben. Dieser Band schildert die spezifischen sozialen, politischen, kulturellen und religiösen Beziehungen der ostjüdischen Proletarier in einer ihnen ablehnend gegenüberstehenden deutschen Gesellschaft sowie die komplizierte Wechselbeziehung der Ostjuden zur autochthonen deutsch-jüdischen Gemeinschaft.
Autorenporträt
Dr. phil. habil., ist Historiker und Literaturwissenschaftler. Er hat zahlreiche Schriften über Juden in der Arbeiterbewegung und im Sozialismus veröffentlicht. Er schreibt u. a. für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Die Welt, Der Freitag, Jüdische Allgemeine, Tachles (Zürich).