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Ostpreußen ist Geschichte, die letzten echten Ostpreußen sind alt, ihre Heimat ist Erinnerung. Was geblieben ist, zeigt sich allenfalls als Monument, als Denkmal, als Geschichte - oder aber in der Sprache. Dabei wird die alte Wirklichkeit allerdings tatsächlich lebendig! Denn wer soll schon verstehen können, was "anpremsen" heißt, wenn er das Phänomen nicht kennt, dass nach den Weihnachtsschmausereien die alten Kleider nicht mehr passten?! Und der Name der Schuhe (!) junger Mädchen - Katzkeles - klingt doch schon nach Geschmeidigkeit und Eigensinn. So verwundert es nicht, dass die Zahl der…mehr

Produktbeschreibung
Ostpreußen ist Geschichte, die letzten echten Ostpreußen sind alt, ihre Heimat ist Erinnerung. Was geblieben ist, zeigt sich allenfalls als Monument, als Denkmal, als Geschichte - oder aber in der Sprache. Dabei wird die alte Wirklichkeit allerdings tatsächlich lebendig! Denn wer soll schon verstehen können, was "anpremsen" heißt, wenn er das Phänomen nicht kennt, dass nach den Weihnachtsschmausereien die alten Kleider nicht mehr passten?! Und der Name der Schuhe (!) junger Mädchen - Katzkeles - klingt doch schon nach Geschmeidigkeit und Eigensinn. So verwundert es nicht, dass die Zahl der Begriffe lang ist, die der Eigenheiten sowieso. Vieles bleibt unübersetzbar, sodass fundierte Erklärungen helfen müssen - wie die von Klaus Papies. Und dann denkt man: "Ja, das kenne ich auch!" In Klaus Papies liebevoll gestalteter Wörtersammlung findet sich die untergegangene Welt der alltäglichen Ostpreußen wieder, der Bauern, Handwerker und kleinen Händler: mit ihren Ausdrücken, Redewendungen und Erfahrungen. Sie erwecken eine bodenständige, handfeste Kultur mit Herz und Schalk zu neuem Leben. In langjähriger Arbeit hat der norddeutsche Autor diese Sammlung zusammengestellt und profund kommentiert. Ein wirkliches Schatzkästchen. Die ostpreußische Sprache als Spiegelbild der damaligen Welt - und als ihr reiches Gedächtnis.
Autorenporträt
Klaus Papies, geboren 1939 im masurischen Groß-Schöndamerau, lernte nach 1945 in Hannover "das beste Hochdeutsch der Welt", wurde Lehrer für Deutsch und Geschichte an einem Gymnasium in Bremen. Ein Lehrauftrag 2004 auf der Krim ließ sein Interesse für die eigenen osteuropäischen Wurzeln neu aufflammen. Er begann zu schreiben. Das "Ostpreußische Wortschatzkästchen" ist seine Hommage an seine ostpreußische Heimat.