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Wer mit Ostseewasser gewaschen ist, der ist mit allen Wassern gewaschen, sagt der gebürtige Lübecker Michael Augustin, der in Kindheit und Jugend ungezählte Ferien am Ostseestrand verbrachte. Wie tief sich dies Erleben in ihm bewahrt und prägend gewirkt hat beweist sein neues Buch: 32 hinreißende Prosaminiaturen in typisch Augustinischer Manier. Knapp, geistreich und pointiert: Ein Tauchgang durch Erinnerung und Fantasie, eine Liebeserklärung an das Baltische Weltmeer, das Mare Nostrum des Nordens.

Produktbeschreibung
Wer mit Ostseewasser gewaschen ist, der ist mit allen Wassern gewaschen, sagt der gebürtige Lübecker Michael Augustin, der in Kindheit und Jugend ungezählte Ferien am Ostseestrand verbrachte. Wie tief sich dies Erleben in ihm bewahrt und prägend gewirkt hat beweist sein neues Buch: 32 hinreißende Prosaminiaturen in typisch Augustinischer Manier. Knapp, geistreich und pointiert: Ein Tauchgang durch Erinnerung und Fantasie, eine Liebeserklärung an das Baltische Weltmeer, das Mare Nostrum des Nordens.
Autorenporträt
Michael Augustin, geb.1953 in Lübeck, ist einer der aktivsten Lyrikvermittler im ARD-Hörfunk. In seiner Radio Bremen-Sendung "Fundsachen" kommen regelmäßig Dichter aus aller Welt im O-Ton zu Wort. Der Weltreisende in Sachen Poesie hat u. a. auf großen Festivals in Medellín, Dublin, Barcelona und Caracas gelesen. Er leitet das internationale Literaturfestival "Poetry on the Road" in Bremen und ist Kurator des interkontinentalen Poesieprojekts "What is Poetry?". Augustin wurde u. a. mit dem "Friedrich-Hebbel-Preis" ausgezeichnet. Er ist Mitglied im irischen und deutschen P.E.N. Zuletzt erschien sein Band "Ostsee-Storys" (2012).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.04.2013

Die Wonnen des Strands

Der Schriftsteller Michael Augustin wurde 1953 in Lübeck geboren und lebt heute in Bremen. Er schreibt Lyrik, wurde auch als Übersetzer bekannt. Er zeichnet wunderbar und trat mit Dramoletten hervor. Als Literaturstudent erfand er 1978, angeregt durch ein Londoner Beispiel, das erste Literaturtelefon Deutschlands in Kiel. Das gibt es bis heute. Er hat auch später viel für die Lyrik getan, nicht zuletzt bei Radio Bremen in der herrlichen Sendung "Fundsachen". Er ist Mitdirektor des Literaturfestivals "Poetry on the Road" in Bremen. Seine Mitarbeit bei Literaturzeitschriften wird über Deutschland hinaus geschätzt. Seine Auftritte haben Kultcharakter. Der Bremer Verlag Edition Temmen widmet dem Autor zu seinem sechzigsten Geburtstag nun ein Bändchen mit Prosaminiaturen. Die Illustrationen dafür hat Michael Augustin selbst beigesteuert. Es ist ein hübsches Buch, klein, fein und meerblau, denn in allen Geschichten geht es um die Ostsee. Das Buch hebt mit einem Gedicht "An den Empfänger der Flaschenpost" an: "Die Nachrichten mögen schlecht sein. / Aber es ist Pfand auf der Flasche." Herrlich! Leider bleiben die Prosatexte dahinter zurück. Es sind vorwiegend autobiographische Skizzen. Und vielleicht ist sogar genau dies das Problem. Denn Augustin erzählt Kindheitsanekdoten, die sich zugetragen haben am Travemünder Strand und die in einer lustig aufgelegten Gesellschaft bestimmt nett dahinzuplaudern sind. Aufgeschrieben aber wirken sie fade, manchmal albern und oft eine Spur zu eitel. Etwa wenn er darauf hinweist, den Salzgehalt der Ostsee erhöht zu haben, nur weil er 1966 nach dem für Deutschland verlorenen Wembley-Finale in der Fußball-Weltmeisterschaft an den Strand ging und in die See heulte, damit ihm möglichst niemand dabei zuschaute. Oder wenn er als Kind die Wörter "Komponist" und "Kommunist" nicht recht auseinanderhalten konnte und ausgerechnet den sich am Strand in allem Seelenfrieden sonnenden Karlheinz Stockhausen vor seinen Eltern einen Kommunisten nannte.

F.P.

"Ostsee-Storys" von Michael Augustin. Edition Temmen, Bremen 2012. 112 Seiten, 21 Collagen des Autors. Gebunden, 9,90 Euro.

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