Im 18. Jahrhundert haben sich die geographischen Wissenschaften rasch entwickelt. Russische Expeditionen bestimmten die Ostausdehnung Asiens und die Gegebenheiten im Nordpazifikraum. Mitteilungen über die russischen Forschungsergebnisse führten in Mittel- und Westeuropa zu Diskussionen, die durch die dritte Weltumseglung Cooks beendet wurden. Im Buch werden drei Problemkreise verknüpft: Die Entwicklung der geographischen Wissenschaften, technischen Ausstattung und Methoden im 18. Jahrhundert, die Eroberung, Erschließung und Erforschung Sibiriens und des Nordpazifikraumes im 17. und 18. Jahrhundert sowie die Diskussion in Mittel- und Westeuropa in den 50er- bis 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts über die Ostausdehnung Asiens. Eingeordnet ist das Wirken der Peterburger Akademie sowie des Petersburger bzw. Moskau Historikers und Geographen G. F. Müller. In der internationalen Diskussion hat Müller mit Hilfe von A. F. Büsching in Berlin die russischen Forschungsergebnisse propagiert und verteidigt, die von dem Schweizer Samuel Engel, von Robert de Vaugondy u. a. angezweifelt worden waren. Die dritte Weltumseglung Cooks bestätigte 1780 die russischen Angaben.