"Ein selten amüsantes Buch über den Untergang der DDR" Hajo Steinert in der 'Zeit'
Er war nur Zaungast und Tourist. Das aber war wohl die beste Voraussetzung für seine Vernarrtheit in die DDR. Aufgewachsen in Wittingen, Landkreis Gifhorn in der Lüneburger Heide, nur drei Kilometer vom "Todesstreifen", lebte Hans Pleschinski, Jahrgang 1956, auf Tuchfühlung mit dem Ersten Arbeiter- und Bauernstaat. Man war es gewohnt, bei nahendem Panzerlärm während Kuba-Krise und Mauerbau ständig mit dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs zu rechnen: nur langsam gewöhnte man sich an die NATO-Herbstmanöver ...
Später verbrachte die Grenzlandjungend demonstrativ heiße Nächte mit Bier und Musik aus dem Kassettenrecorder auf der Aussichtsplattform direkt vor dem Todesstreifen.
Er war nur Zaungast und Tourist. Das aber war wohl die beste Voraussetzung für seine Vernarrtheit in die DDR. Aufgewachsen in Wittingen, Landkreis Gifhorn in der Lüneburger Heide, nur drei Kilometer vom "Todesstreifen", lebte Hans Pleschinski, Jahrgang 1956, auf Tuchfühlung mit dem Ersten Arbeiter- und Bauernstaat. Man war es gewohnt, bei nahendem Panzerlärm während Kuba-Krise und Mauerbau ständig mit dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs zu rechnen: nur langsam gewöhnte man sich an die NATO-Herbstmanöver ...
Später verbrachte die Grenzlandjungend demonstrativ heiße Nächte mit Bier und Musik aus dem Kassettenrecorder auf der Aussichtsplattform direkt vor dem Todesstreifen.
"Mit kenntnisreicher Sensibilität und kritischer Sympathie beschreibt Hans Pleschinski das deutsch-deutsche Nebeneinander. Das gerät ihm mal zur leichthändigen historischen Miniatur, mal zur gerade im winzigen Detail so eindrücklichen Soziographie, festhaltend, was es in den 60er Jahren bedeutete, wenn das westdeutsche Ferienkind Hans beim Verwandtenbesuch in Ostberlin arglos aus dem Fenster den Cousinen zurief: 'Kommt hoch, Tante Elisabeth will noch vor der Tagesschau essen!' [...] Ein Buch, das man immer wieder lesen wird, um zu wissen, wie es sich gelebt hat in einem geteilten Land." Barbara von Becker in der 'Woche'