Vor sechs Jahren startete der Mitteldeutsche Verlag die beliebte Reihe „Philosophie für unterwegs“, die im Westentaschenformat (auf jeweils 48 Seiten) mit den großen Philosoph*innen und ihren wichtigsten Werken bekannt macht. Den Auftakt machte 2018 der griechische Philosoph Epikur (341-271/270
v.Chr.), den der Reihenherausgeber Florian Russi vorstellte, der auch noch für weitere Ausgaben (u.a.…mehrVor sechs Jahren startete der Mitteldeutsche Verlag die beliebte Reihe „Philosophie für unterwegs“, die im Westentaschenformat (auf jeweils 48 Seiten) mit den großen Philosoph*innen und ihren wichtigsten Werken bekannt macht. Den Auftakt machte 2018 der griechische Philosoph Epikur (341-271/270 v.Chr.), den der Reihenherausgeber Florian Russi vorstellte, der auch noch für weitere Ausgaben (u.a. Karl Popper, Jesus und Machiavelli) verantwortlich war.
Nun widmet sich Russi in Band 22 dem katholischen Theologen und Sozialphilosophen Oswald von Nell-Breuning (1890-1991), der als Erfinder des „Subsidiaritätsprinzips“ (Hilfe zur Selbshilfe) bekannt wurde. Seine Soziallehre war weiterhin geprägt von den Prinzipien Gemeinwohl und Solidarität. In seinem mehr als 100-jährigen Leben setzte sich Oswald von Nell-Breuning unermüdlich für eine gerechte Gesellschaftsordnung ein, die dem Menschen Selbstverwirklichung durch Arbeit ermöglicht.
Zunächst gibt Florian Russi einen kurzen biografischen Überblick zu Oswald von Nell-Breuning, ehe er den Denker in seinen philosophischen Grundgedanken und Grundprinzipien seiner Soziallehre vorstellt. Bei den sozialen Fragen geht er ausführlicher auf die Themen Arbeit, Lohn, Einkommen, Mitbestimmung, Gewerkschaften oder Gemeinwohl ein. Oswald von Nell-Breuning hat ein unvorstellbares Gesamtwerk (rund 1.800 selbstständige Publikationen) hinterlassen, aus denen zahlreiche Zitate die Neuerscheinung bereichern. Fazit: Ein informativer Überblick zu einem wichtigen Denker des 20. Jahrhunderts.