Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich Ahnungsloser habe bisher unwissentlich alles von Johannes Hus gelehrt und gehalten ... Kurz: Wir sind alle Hussiten, ohne es gewusst zu haben [...]. Ich weiß vor Staunen nicht, was ich denken soll, wenn ich das schreckliche Urteil Gottes über die Menschen sehe, nämlich, dass die völlig offenbare evangelische Wahrheit, vor länger als 100 Jahren verbrannt, für verdammt gilt und man dies nicht bekennen darf".
Diese Aussage ist von Martin Luther etwa hundert Jahre nach der Verbrennung von Johannes Hus über ihn und seine Lehre gemacht worden. Luther zeigte sich zunächst von der katholischen Lehre überzeugt und proklamierte die Reinigung Böhmens von den dort lebenden Ketzern. Später, nachdem er ein Exemplar des Werkes "De ecclesia" erhalten und gelesen hatte, änderte er seine Ansicht entschieden und trat fortan als Förderer der hussitischen Lehre ein, die man als Initialzündung der späteren Reformation ansehen kann.
In dieser Arbeit wird die hussitische Reformbewegung von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende dargestellt und analysiert. Der Kern dieser Untersuchung beschäftigt sich mit dem subjektiven Empfinden Oswalds. Dieses lässt sich aus seinen Werken anschaulich darlegen. Unter den Hussiten in Böhmen versteht man zunächst "die Anhänger der hussitischen Volksbewegung, die sich als ein Ausdruck der allgemeinen religiösen sowie sozialen und nationalen Unruhe in Böhmen nach dem Feuertod von Johannes Hus [und in zweiter Linie von Hieronymus von Prag] formierte".
Im Folgenden wird mehr Wert auf die Hintergründe und Ursachen für die Entstehung der hussitischen Reformbewegung gelegt, als tiefgründig auf die einzelnen der fünf Kreuzzüge einzugehen, die als Resultat dieses Konfliktes zwischen Kirche und Reformbewegung hervorgingen. Denn nur über die Entstehungsgeschichte entwickelt man ein Gefühl für das Verständnis dieser Bewegung.
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Diese Aussage ist von Martin Luther etwa hundert Jahre nach der Verbrennung von Johannes Hus über ihn und seine Lehre gemacht worden. Luther zeigte sich zunächst von der katholischen Lehre überzeugt und proklamierte die Reinigung Böhmens von den dort lebenden Ketzern. Später, nachdem er ein Exemplar des Werkes "De ecclesia" erhalten und gelesen hatte, änderte er seine Ansicht entschieden und trat fortan als Förderer der hussitischen Lehre ein, die man als Initialzündung der späteren Reformation ansehen kann.
In dieser Arbeit wird die hussitische Reformbewegung von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende dargestellt und analysiert. Der Kern dieser Untersuchung beschäftigt sich mit dem subjektiven Empfinden Oswalds. Dieses lässt sich aus seinen Werken anschaulich darlegen. Unter den Hussiten in Böhmen versteht man zunächst "die Anhänger der hussitischen Volksbewegung, die sich als ein Ausdruck der allgemeinen religiösen sowie sozialen und nationalen Unruhe in Böhmen nach dem Feuertod von Johannes Hus [und in zweiter Linie von Hieronymus von Prag] formierte".
Im Folgenden wird mehr Wert auf die Hintergründe und Ursachen für die Entstehung der hussitischen Reformbewegung gelegt, als tiefgründig auf die einzelnen der fünf Kreuzzüge einzugehen, die als Resultat dieses Konfliktes zwischen Kirche und Reformbewegung hervorgingen. Denn nur über die Entstehungsgeschichte entwickelt man ein Gefühl für das Verständnis dieser Bewegung.
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