Wie aus frei schwebenden Ionen und Kationen Salzgitter kristallisieren, so schlagen sich freie geistige Bewegungen in Sprache nieder, sofern nicht zielgerichtet gesprochen wird. Doch wie im Salzgitter die Elementarteilchen der Atome nicht fixiert sind, sondern nach wie vor schwingen, so ist auch die Wahrheit im Sprachkristall nicht fest und verfügbar. Novalis schwebt zwischen einer metaphysischen und einer dekonstruktiven Sprachauffassung, indem er eine dritte propagiert, die beide verbindet: die Theorie der Sprache als oszillierende Kristallisation - ein von Novalis bewusst gewähltes Paradox.
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