Der Regensburger Mönch Otloh von St. Emmeram (ca. 1010-1070) hat gegen Ende seines Lebens in einer Art Autobiographie seine inneren Anfechtungen und seinen Werdegang als Schreiber und Schriftsteller geschildert. Das vorliegende Buch bietet eine kritische Edition und eine deutsche Übersetzung dieses bedeutenden mittelalterlichen Dokuments. Im Gegensatz zu früheren Forschungsansätzen, deren besonderes Interesse der Persönlichkeit des Autobiographen galt, hat sich die Autorin in ihrer Untersuchung des 'Liber de temptatione' den Text selbst zum Gegenstand gewählt. Philologischen und literaturwissenschaftlichen Fragestellungen folgend, gelangt sie zu dem Ergebnis, daß literarische Techniken und Intentionen dieser mittelalterlichen autobiographischen Schrift im einzelnen zwar durchaus traditionell und den Bedürfnissen eines monastischen Publikums verpflichtet sind, das Werk in seiner Gesamtkonzeption jedoch eine literarische Leistung von überraschender Originalität darstellt.
«...S.G. nous invite avec ce livre intelligent, subtil et rigoureux à jeter un regard tout à fait nouveau et original sur le célèbre calligraphe de Ratisbonne.» (Jean Meyers, Le Moyen Age)
«Eine vorzügliche, für die Beschäftigung mit O. wie mit der mittelalterlichen Autobiographik sehr wichtige Arbeit.» (Volker Honemann, Germanistik)
«Eine vorzügliche, für die Beschäftigung mit O. wie mit der mittelalterlichen Autobiographik sehr wichtige Arbeit.» (Volker Honemann, Germanistik)