Otto Härdles Leben (1900-1978) umfasste fast die ersten 80 Jahre des 20. Jahrhunderts. So bietet diese Biographie aufgrund zahlreicher autobiographischer Zeugnisse weitreichende Einblicke in das Leben eines Mannes, der sich in einigem mit nennenswerten Wesenszügen hervorhob, aber auch detaillierte Einblicke in das 20. Jahrhundert in Baden. Die letzten Kriegswochen 1918 brachten Otto Härdle, den damals Kaisertreuen, mit dem Soldatenleben sowie der Novemberrevolution in Berührung. Der junge Lehrer war seit den 1920er Jahren ein begeisterter Wanderer und Naturliebhaber. Seine Frau Berta und er,…mehr
Otto Härdles Leben (1900-1978) umfasste fast die ersten 80 Jahre des 20. Jahrhunderts. So bietet diese Biographie aufgrund zahlreicher autobiographischer Zeugnisse weitreichende Einblicke in das Leben eines Mannes, der sich in einigem mit nennenswerten Wesenszügen hervorhob, aber auch detaillierte Einblicke in das 20. Jahrhundert in Baden. Die letzten Kriegswochen 1918 brachten Otto Härdle, den damals Kaisertreuen, mit dem Soldatenleben sowie der Novemberrevolution in Berührung. Der junge Lehrer war seit den 1920er Jahren ein begeisterter Wanderer und Naturliebhaber. Seine Frau Berta und er, beide Sozialdemokraten, agierten zu Ende der 1920er Jahre in mehreren Vorträgen und Zeitungsartikeln gegen den aufkommenden Nationalsozialismus, was sie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in deren Fokus brachte. Die folgenden zwölf Jahre forderten von ihm als weiterhin überzeugten Sozialdemokraten ein Leben zwischen Anpassung und größtenteils verdecktem Widerstand. Der Zweite Weltkrieg sah ihn zunächst beim Einmarsch im besetzten Elsass, dann als deutschen Besatzungssoldaten in Italien sowie für ein Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Als junger Lehrer war er in der Weimarer Republik an verschiedenen badischen Orten, dann als Volksschullehrer im Nationalsozialismus, kurzzeitig als Schulleiter im besetzten Elsass eingesetzt, ehe er ab 1946 als Rektor der Karlsruher Tulla-Schule am Aufbau des demokratischen Schulsystems aktiv mitwirkte. Als Heidelsheimer Heimatforscher beeinflusste er die Festkultur dieser Kraichgaustadt signifikant und sorgte durch sein denkmalpflegerisches Wirken für bis heute sichtbare Spuren im Stadtbild. Die vier von ihm mitorganisierten und geprägten Stadtfeste 1952, 1960, 1962 sowie 1970 verdeutlichen die Festkultur in der jungen Bundesrepublik sowie deren Umgang mit dem Heimatbegriff. Otto Härdles Leben bietet daher wie ein Kaleidoskop tiefere Einblicke in das Leben im 20. Jahrhundert.
Dr. Jürgen Treffeisen wurde 1959 in Freiburg im Breisgau geboren und wuchs in Emmendingen auf. Von 1979 bis 1985 studierte er Deutsch und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und schloss dies mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt ab. Es folgte von 1985 bis 1988 eine Promotion in mittelalterlicher Geschichte bei Prof. Dr. Hagen Keller zu den Breisgaukleinstädten Neuenburg, Kenzingen und Endingen. Nach einer kurzen Tätigkeit als Wissenschaftlicher Angestellter am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität absolvierte er von 1989 bis 1991 das Archivreferendariat am Hauptstaatsarchiv Stuttgart sowie an der Archivschule Marburg. Von 1991 bis 1993 war er am Generallandesarchiv Karlsruhe tätig, von 1993 bis 1999 am Staatsarchiv Sigmaringen. Mit der Versetzung nach Stuttgart 1999 nahm die Familie ihren Wohnsitz 2000 in Heidelsheim. Bis 2006 war er Stellvertretender Abteilungsleiter der Grundsatzabteilung bei der Landesarchivdirektion/Landesarchiv Baden-Württemberg in Stuttgart, ab 2006 Leiter des Referats 42 Überlieferungsbildung, Bestandserhaltung beim Generallandesarchiv Karlsruhe, seit 2011 ist er Stellvertretender Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe. Er ist Mitglied des Alemannischen Instituts, der Historischen Kommission von Baden-Württemberg sowie stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Stadtgeschichte Bruchsal und hat einen Lehrauftrag am Institut für geschichtliche Landesgeschichte an der Universität Freiburg inne.
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