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Die erste Biographie des großen Dirigenten - 125. Geburtstag am 14. Mai 2010
Eva Weissweiler legt die erste deutschsprachige Biographie des Dirigenten Otto Klemperer vor, der mit Schönberg, Weill, Strawinsky zusammenarbeitete, zeitlebens unter manisch-depressiven Schüben litt und erst spät als Chefdirigent der Londoner Philharmoniker den Zenit seiner Karriere erreichte. Als Jude entfremdete er sich seiner Religion, floh vor den Nazis in die USA und kehrte später nur noch zu Gastspielen in seine Heimat zurück.Otto Klemperer, 1885 in Breslau geboren, gilt als einer der ersten Protagonisten…mehr

Produktbeschreibung
Die erste Biographie des großen Dirigenten - 125. Geburtstag am 14. Mai 2010

Eva Weissweiler legt die erste deutschsprachige Biographie des Dirigenten Otto Klemperer vor, der mit Schönberg, Weill, Strawinsky zusammenarbeitete, zeitlebens unter manisch-depressiven Schüben litt und erst spät als Chefdirigent der Londoner Philharmoniker den Zenit seiner Karriere erreichte. Als Jude entfremdete er sich seiner Religion, floh vor den Nazis in die USA und kehrte später nur noch zu Gastspielen in seine Heimat zurück.Otto Klemperer, 1885 in Breslau geboren, gilt als einer der ersten Protagonisten der »Neuen Sachlichkeit«, der sich in vielen Uraufführungen für die Werke von Schönberg, Bartok, Janacek und Busoni einsetzte. Klemperers Geschichte ist exemplarisch für das Schicksal vieler deutscher Juden, die sich ihrer Religion und ihren Traditionen entfremdeten, weil sie fest an Deutschland glaubten, bis Hitlers Rassenwahn sie aus ihren Illusionen vertrieb. Als Leiter der Berliner Kroll-Oper hat er mit Schönberg, Weill, Strawinsky und vielen anderen zusammengearbeitet, die von den Nazis als »Kulturbolschewisten« diffamiert wurden. Dabei war er im Gegensatz zu seinem berühmten Vetter Viktor Klemperer eher unpolitisch. Er hat es nie verwunden, als »Schädling« aus dem Land, dessen Musik er so liebte, vertrieben worden zu sein, fasste im amerikanischen Exil nie wirklich Fuß. 1947 kehrte er nach Europa zurück. Obwohl er ein sensationelles Comeback in Deutschland hatte, hat er seine letzten Lebensjahrzehnte in England und der Schweiz verbracht, wo er sich wieder der jüdischen Religion zuwandte. Noch mit 74 wurde er Chefdirigent des London Philharmonia Orchestra.Otto Klemperer war befreundet mit Adenauer, Adorno, Benjamin, Cocteau, Hindemith, Einstein, der Familie Mann, Bloch ... Viele der Briefwechsel und andere Lebenszeugnisse werden hier zum ersten Mal erschlossen, und auch das Thema »Klemperer und die Frauen« bietet reiches Material für das neue Buch der großartigen Erzählerin Eva Weissweiler.
Autorenporträt
Weissweiler, EvaEva Weissweiler, Dr. phil., geboren 1951, Studium der Musikwissenschaft und Germanistik. Buchveröffentlichungen u.a.: Clara Schumann, 1990; Gejagt von der Liebe, Roman, 1993; Der Sohn des Cellisten, Roman, 1996; Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 1999; Tussy Marx. Das Drama der Vatertochter, 2002; Die Freuds. Biographie einer Familie, 2005; Wilhelm Busch. Der lachende Pessimist, 2007. Eva Weissweiler lebt als freie Schriftstellerin und Filmautorin in Köln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Untertitel von Eva Weissweilers Biografie des Dirigenten Otto Klemperer wird dieser sowohl herausragenden als auch exemplarischen Gestalt der Musikgeschichte in Wolfgang Schreibers Augen nicht gerecht. Doch davon abgesehen hat Weissweiler eine sehr lebendige, plastische und minutiös recherchierte Lebensbeschreibung vorgelegt, lobt Schreiber, der sich auch über bislang unveröffentlichte Archivfunde freuen kann. Positiv aufgefallen ist ihm zudem, dass Weissweiler nicht ins Hagiografische verfällt. Allerdings bedauert der Rezensent, dass die Kölner Musikwissenschaftlerin und Germanistin nicht auch Klemperers Leben und Wirken nach seiner Flucht aus Nazideutschland ins Exil erforscht hat, auch wenn er Verständnis dafür zeigt, dass die Autorin sich dieser Recherchemühen nicht auch noch unterzogen hat. Eine Zeittafel hätte der Orientierung in der Darstellung allerdings gutgetan, wie der Rezensent leise tadelt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein Vorzug von Weissweilers Buch, das lebendig, teils spannend ist und den Leser in dieses Leben hineinzieht: Es betreibt keine Heroenverehrung.« Kölner Stadt-Anzeiger