Umfangreiches Tagebuch eines Reservisten, der bei Beginn des 1. Weltkrieges eingezogen wird und zunächst nicht weiß, ob er an die West- oder Ostfront muß. Die russische Armee fällt viel schneller als erwartet in Ostpreußen ein und seine Einheit, das 9. Pommersche Reserve Infanterieregiment, wird in das preußische Masuren verlegt. Dort muß es sich der Armee des Zaren erwehren. Er wird beim Sturm auf die Höhe 161 bei Wytinie am Arm verwundet, kommt ins Hospital in Berlin und wird dort operiert. Der Arm wird aber zunächst nicht operativ wiederhergestellt. Er läßt die Elle noch einmal brechen, um k.v., d.h. kriegsverwendungsfähig zu sein. Danach geht er wieder in den Krieg und geht mit seinem Regiment ins Baltikum und Weißrussland, erkämpft mit seiner Kompanie den Übergang über die Vilja bei Perewos und bald nach Bulgarien und Rumänien, das er als exotisch erlebt, wie eigene Fotoaufnahmen und Kommentare zeigen. Er fällt in der Schlacht von Topraisar am Schwarzen Meer. im Oktober 1916. Seine Tochter, die er bei Kriegsbeginn bei der Oma zuhause allein zurückließ (seine Frau war schon 1912 an Schwindsucht gestorben), hatte gegen Ende ihres langen Lebens das Gefühl, dass er sie "im Stich gelassen hätte", weil er sich seinen Arm hatte brechen lassen, um wieder in den Krieg ziehen zu können.Ein Tagebuch ist etwas ganz anderes als ein Kriegsroman, der 10 Jahre nach Kriegsende erschien (wie etwa Remarques "Im Westen nichts Neues) und zu Hause am Schreibtisch konzipiert und verfasst wurde. Ein Kriegstagebuch wurde im Schützengraben spontan niedergeschrieben. Glättungen und langwierige Überlegungen zu Formulierungen wie am Schreibtisch oder im Lehnstuhl möglich und normal unterblieben weitgehend.
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