Vom Dreikaiserjahr zur Entlassung: Der Ausklang der Ära BismarckÜber 500 Dokumente erhellen den letzten Abschnitt der Kanzlerschaft Bismarcks. Die Umstellung durch die Thronbesteigung Wilhelms II., seine Politik gegen vermeintliche »Reichsfeinde« im Innern, die Kriegsgefahr und die Erweiterung des außenpolitischen Radius sind zentrale Themen. Einerseits werden Bismarcks Versuche erkennbar, im Innern und Äußern die zahlreichen politischen Fäden in der Hand zu behalten - andererseits, wie dies infolge der politischen und sozioökonomischen Wandlungsprozesse immer weniger gelingt. Die Schriften jener Jahre erscheinen so als eine Bilanz seines politischen Lebenswerks, die er schließlich gebündelt in seinem Entlassungsgesuch formuliert.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Carsten Kretschmann zeigt sich beeindruckt von diesem Band mit Schriften des Reichskanzlers aus den Jahren 1888 bis 1890 innerhalb der Neue Friedrichsruher Ausgabe. Bismarcks Vorstellung von einer Zeit, die die Dinge schon in seinem Sinne richten werde, sieht er in den 553 Dokumenten aus Bismarcks letzten beiden politisch wichtigen Jahren widerlegt. Dass der größere Teil der Dokumente bisher unveröffentlicht ist, erscheint dem Rezensenten besonders reizvoll. Die Bearbeitung und Kommentierung durch Andrea Hopp findet er zudem zuverlässig und konzis und durchweg auf dem hohen Standard der Ausgabe. Die Geschehnisse um den doppelten Thronwechsel 1888 und Bismarcks Furcht vor einem großen Krieg bringt ihm die Lektüre lebhaft vor Augen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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