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Der senegalesische Regisseur Ousmane Sembène gilt als Vater des afrikanischen Kinos. Sein gesamtes filmisches Schaffen widmet sich den gesellschaftspolitischen Problemen, mit denen sich der afrikanische Kontinent konfrontiert sieht, und fordert den Zuschauer zum Mitgestalten einer neuen Gesellschaft auf. Der 2007 verstorbene Regisseur aus dem Senegal drehte mit "La noire de ..." (1966) den ersten Spielfilm in einer afrikanischen Sprache: Bereits das war ein Politikum, so wie sein gesamtes Werk politisch definiert ist. In "La noire de ... " beschäftigte er sich mit Rassismus, Kolonialismus…mehr

Produktbeschreibung
Der senegalesische Regisseur Ousmane Sembène gilt als Vater des afrikanischen Kinos. Sein gesamtes filmisches Schaffen widmet sich den gesellschaftspolitischen Problemen, mit denen sich der afrikanische Kontinent konfrontiert sieht, und fordert den Zuschauer zum Mitgestalten einer neuen Gesellschaft auf. Der 2007 verstorbene Regisseur aus dem Senegal drehte mit "La noire de ..." (1966) den ersten Spielfilm in einer afrikanischen Sprache: Bereits das war ein Politikum, so wie sein gesamtes Werk politisch definiert ist. In "La noire de ... " beschäftigte er sich mit Rassismus, Kolonialismus sowie den Auswirkungen postkolonialer Identitäten in Afrika und Europa. Sembènes letztes Werk "Moolaadé" (2004) thematisierte den Kampf gegen Mädchenbeschneidung. Doch auch in seinen anderen Filmen befasst sich Ousmane Sembène, der Moralist und Aufklärer, Poet und Kämpfer, mit ambivalenten afrikanischen Verhältnissen und verleiht insbesondere den Frauen eine Stimme. Sembène nutzt die Kamera, um koloniale und neokoloniale Machtstrukturen in Afrika aufzuzeigen. Seine quasi-dokumentarischen, mal spröden, mal symbolisch aufgeladenen Bilder erzählen von den Schwierigkeiten des Wandels afrikanischer Gesellschaften. Sembènes Forderung an das afrikanische Publikum, an diesem Wandel teilzunehmen und ihn mitzugestalten, bleibt sein Vermächtnis für das Kino Afrikas, das er wie kein zweiter Regisseur prägte.
Autorenporträt
Rosenstein, JohannesJohannes Rosenstein, geb. 1973, ist in England, Kenia und Tansania aufgewachsen. Sein Studium der Filmwissenschaften, Politologie und Soziologie an der FU Berlin schloss er 2003 mit der Magisterarbeit "Die Schwarze Leinwand" ab, die als eine der ersten deutschsprachigen Monografien zum afrikanischen Kino der Gegenwart gilt. Studium an der HFF München mit dem Schwerpunkt Regie / Dokumentarfilm, seit 2008 freier Regisseur, Autor und Lehrbeauftragter an der HFF München sowie an der LMU. Schwerpunkte der filmischen Arbeit sind Dokumentationen mit gesellschaftspolitischen Themen, mittlerweile verstärkt fiktionale Filme. Er lebt in München und Berlin.

Krützen, MichaelaMichaela Krützen, geb. 1964 in Aachen, ist seit 2001 Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der HFF München. Neben zahlreichen Aufsätzen erschienen in jüngster Zeit: "Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt", "Väter, Engel, Kannibalen. Figuren des Hollywoodkinos" sowie "Dramaturgien des Films. Wie das andere Hollywood erzählt".

Liptay, FabienneFabienne Liptay, geb. 1974; Studium der Filmwissenschaft, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. 2002 Promotion im Fach Filmwissenschaft mit einer Studie zum Märchenfilm. 2002-2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit 2007 Juniorprofessorin für Filmgeschichte an der LMU München.