Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft - Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Aufbaumodul Filmgeschichte und -analyse: Third Cinema, Sprache: Deutsch, Abstract: Ceddo (1977) und Moolaadé (2004) sind zwei der prägnantesten Filme des senegalesischen Regisseurs Ousmane Sembène (1923 2007). Sembène begann seine schaffende Karriere als Schriftsteller und wandte sich nach dem Besuch einer Filmhochschule in Moskau ab den 1960er-Jahren vorrangig dem Medium Film zu, da er sich von diesem erhoffte, es würde eine breitere Masse ansprechen . Ceddo ist ein Film über afrikanische Geschichte, Moolaadé setzt sich mit der aktuellen afrikanischen Realität auseinander. Obgleich der eine Film 27 Jahre vor dem anderen entstand und die Filme sich in Zeit, Thema und Sprache unterscheiden, haben die beiden Werke viele Gemeinsamkeiten. Denn beides sind Filme über Afrika aus der Sicht eines Afrikaners, beide geben einen Anstoß zu Entwicklung und Veränderung. Auch anzumerken ist, dass beide Filme jeweils Teil einer Trilogie sind, sie werden aber unabhängig von diesen diskutiert.Diese Arbeit untersucht, durch welche Elemente es Sembène gelingt, sich in diesen beiden Filmen mit der afrikanischen Geschichte, Realität und Perspektive zur Entwicklung auseinanderzusetzen. Hierzu wird zuerst einmal auf die Handlung der Filme Ceddo und Moolaadé sowie die jeweiligen Hauptkonflikte eingegangen. Anschließend werden der in diesen Filmen vorliegende Filmstil und dessen Ursprung untersucht. Dann werden die verschiedenen Rollen der Frauen in beiden Filmen diskutiert und es wird aufgezeigt, welche Bedeutung diese für Sembène in der afrikanischen Gesellschaft einnehmen. Daraufhin wird die besondere Bedeutung der oralen Übermittlung in der afrikanischen Kultur hervorgehoben. Zu guter Letzt wird präsentiert, wie es Sembène so gelingt, sich mit der afrikanischen Geschichtsschreibung und Entwicklung auf seine ganz eigene Art auseinanderzusetzen.Als Materialgrundlage für diese Arbeiten dienten, neben den beiden Filmen, Aufsätze und Artikel zu ihnen. Außerdem wurden auch schriftlich festgehaltene Interviews mit Sembène selbst verwendet sowie Texte über Sembène und zum afrikanischen Kino allgemein.
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