In this book, the author of "Seven Gothic Tales gives a true account of her life on her plantation in Kenya. She tells with classic simplicity of the ways of the country and the natives: of the beauty of the Ngong Hills and coffee trees in blossom: of her guests, from the Prince of Wales to Knudsen, the old charcoal burner, who visited her: of primitive festivals: of big game that were her near neighbors--lions, rhinos, elephants, zebras, buffaloes--and of Lulu, the little gazelle who came to live with her, unbelievably ladylike and beautiful. The Random House colophon made its debut in February 1927 on the cover of a little pamphlet called "Announcement Number One." Bennett Cerf and Donald Klopfer, the company's founders, had acquired the Modern Library from publishers Boni and Liveright two years earlier. One day, their friend the illustrator Rockwell Kent stopped by their office. Cerf later recalled, "Rockwell was sitting at my desk facing Donald, and we were talking about doing a few books on the side, when suddenly I got an inspiration and said, 'I've got the name for our publishing house. We just said we were go-ing to publish a few books on the side at random. Let's call it Random House.' Donald liked the idea, and Rockwell Kent said, 'That's a great name. I'll draw your trademark.' So, sitting at my desk, he took a piece of paper and in five minutes drew Random House, which has been our colophon ever since." Throughout the years, the mission of Random House has remained consistent: to publish books of the highest quality, at random. We are proud to continue this tradition today. This edition is set from the first American edition of 1937 and commemorates theseventy-fifth anniversary of Random House.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2010Der Luftgeist vom Fuße der Ngong-Berge
Dunkel lockende Welt: Tania Blixens Hauptwerk "Jenseits von Afrika" in einer neu überarbeiteten Übersetzung
Tania Blixens Opus magnum hat zwei verschiedene Titel, weil es in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben wurde, im Englischen heißt es "Out of Africa", im Dänischen "Den afrikanske Farm". Auf Deutsch liegt es, übersetzt aus dem Englischen von Rudolf von Scholtz, der auch Kipling übersetzte und bis zu seinem Tod 1956 Intendant des Bayerischen Rundfunks war, weiterhin unter "Afrika, dunkel lockende Welt" bei Manesse vor. Dabei ist der skurril wirkende Titel so lächerlich nicht, weil das Dunkle und Dämonische ähnlich wie bei Joseph Conrad auch für Tania Blixen ungemein verlockend war. Die erste Übersetzung der dänischen Fassung erschien 1989 bei Hinstorff in Rostock, noch vor dem Mauerfall, aus der Feder von Gisela Perlet. Diese Ausgabe hat die hervorragende Übersetzerin dänischer Klassiker jetzt überarbeitet und mit der letztgültigen vollständigen, kritischen Ausgabe abgestimmt, die 2007 bei Gyldendal in Kopenhagen erschien.
Tania Blixen, die am morgigen Samstag vor hundertfünfundzwanzig Jahren in Rungstedl bei Kopenhagen geboren wurde, wo sie 1962 starb, gehört zu jenen Propheten, die im eigenen Land nichts gelten. Dänen mögen Propheten, unruhige Geister, aparte Großdenker nicht besonders, Hans Christian Andersen, Søren Kierkegaard und eben Tania Blixen sind solche Fälle; auch das darf als ein Grund genannt werden, weshalb die Dänin auf Englisch schrieb. Ihr erstes Buch erschien 1934: "Seven Gothic Tales". Die "Sieben phantastische Geschichten" sind geschult an den Schauerromanen von Horace Walpole und Ann Radcliffe und waren in jener Zeit sozialrealistischer Literatur in Dänemark ein Fremdkörper, das deutsche Motto "Frei lebt, wer sterben kann" galt als Provokation, es wird in "Jenseits von Afrika" aufs Neue zitiert. Frederik Schybergs Verriss in der Zeitung "Berlingske Tidende" glich einer Hinrichtung.
Zu Nostalgie und Vornehmheit aber tritt in Tania Blixens Afrika-Buch die echte Schönheit in Stil, Haltung und Geist. Schon auf der ersten Seite kommt der Schlüsselsatz: "Alles in dieser Natur strebte nach Größe, Freiheit und hohem Adel." Das bleiben keine leeren Worte, hier und auf den nächsten Seiten wird eine Totalität erschaffen, die undenkbar scheint: Auf der einen Seite der Reiz des Kargen, auf elementare Linien Reduzierten, auf der anderen Seite die Üppigkeit und das romantisch Heroische. Das geht wohl nur zusammen, weil die Autorin sich selbst als Luftgeist sieht und sich dem Himmel, der "blauen Kraftquelle", mindestens so nah fühlt wie der Erde. Nur in einer solchen Sphäre sind dann sogar die Widersprüche der Französischen Revolution vereinbar: Freiheit und Adel.
Aus taktischen Gründen - Meryl Streep und Robert Redford sieht man die Syphilis nicht an - hat sich der Verlag für den Titel "Jenseits von Afrika" entschieden, obwohl nur "Die afrikanische Farm" richtig wäre. Tania Blixen wollte sogar ihre englische Version so nennen. Das Buch kann als autobiographischer Roman oder als Memoiren gelesen werden, es hat von beidem etwas, sicher ist es auch eine landes- und völkerkundliche Studie. Es ist selten, dass große Faszination und scharfe Analyse so in eins gehen wie hier. Und zwar gerade deshalb, weil zur afrikanischen Natur auch die Afrikaner selbst zählen: "Die Eingeborenen, das war Afrika in Fleisch und Blut." Sie sind Teil der Landschaft, sind "mit ihr in Einklang. In diese Landschaft brachten wir Weißen ständig einen schrillen Misston".
Das Motto lautet "Reiten, Bogenschießen und die Wahrheit sagen", ein Herodot-Zitat, wie die Anmerkungen erklären. Durch Beobachtung und Erfahrung kommt man hier zu einer Wahrheit, die subjektiv ist, aber mit einigem Recht objektive Gültigkeit beansprucht. Sie destilliert Gesetzmäßigkeiten: die Vorurteilslosigkeit der Afrikaner ebenso wie ihren Sinn für das Ergebnis, nicht für das Motiv. Ihre Unaufgeregtheit im Angesicht des Unerwarteten und ihr mangelndes Gefühl für Risiken. Ihre Liebe zu Phantasie und Mythos, ihre Feindschaft gegen jedes System - und Tania Blixen erkennt die Reaktionen auf die kolonialen Machtverhältnisse. Sie beobachtet und konstatiert, aber sie beurteilt nicht. Tania Blixen ist eine Patriarchin, die sich für "ihre Leute" verantwortlich fühlt und ihre Besonderheiten akzeptiert und bewundern kann. Dabei opfert die Erzählerin im Laufe der Geschichte ihre Überlegenheit, den Luftgeist gibt es zuletzt nicht mehr.
Aber natürlich ist "Jenseits von Afrika" vor allem die Geschichte einer großen Liebe: zu einem Kontinent und seinen Menschen, Tieren und Landschaften, zum Ehemann Bror Blixen und zu ihrem Geliebten Denys Finch-Hatton. Und es ist die Geschichte von großen Verlusten. Der Ehemann ist schon gleich am Anfang abwesend, der Geliebte stirbt bei einem Flugzeugabsturz, die Farm geht verloren. Und selbst Afrika, wie es das Buch beschreibt, existiert zum Zeitpunkt der Niederschrift nicht mehr. Tania Blixen erfindet ihr Afrika als ein Paradies, aber besitzen lässt es sich nicht.
Wer aus Tania Blixens Afrika-Buch zitieren will, muss es nun aus diesem tun. Der Unterschied zu "Afrika, dunkel lockende Welt", der Version aus dem Englischen also, ist bedeutend, und zwar nicht nur stilistisch. So heißt der eingangs zitierte Schlüsselsatz in Rudolf von Scholtz' Übersetzung holpernd: "Alles, was man sieht, atmet Größe und Freiheit und unvergleichliche Vornehmheit." Vor allem aber ist die dänische Fassung vollständig und textkritisch gesichert. Sie war ohnehin schon fünfzig Seiten länger als die englische. Darüber hinaus hat auch der Übersetzer Rudolf von Scholtz weiter gekürzt, darunter Kapitel, die für Tania Blixens Selbstverständnis unabdingbar sind, etwa das Kapitel "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" aus dem vierten Teil, ein Zitat aus dem ersten Buch Mose, als Jakob mit dem Engel Gottes und um seinen Namen kämpft.
PETER URBAN-HALLE
Tania Blixen: "Jenseits von Afrika". Aus dem Dänischen von Gisela Perlet. Nachwort von Ulrike Draesner. Manesse Verlag, Zürich und München 2010. 416 S., geb., 22,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dunkel lockende Welt: Tania Blixens Hauptwerk "Jenseits von Afrika" in einer neu überarbeiteten Übersetzung
Tania Blixens Opus magnum hat zwei verschiedene Titel, weil es in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben wurde, im Englischen heißt es "Out of Africa", im Dänischen "Den afrikanske Farm". Auf Deutsch liegt es, übersetzt aus dem Englischen von Rudolf von Scholtz, der auch Kipling übersetzte und bis zu seinem Tod 1956 Intendant des Bayerischen Rundfunks war, weiterhin unter "Afrika, dunkel lockende Welt" bei Manesse vor. Dabei ist der skurril wirkende Titel so lächerlich nicht, weil das Dunkle und Dämonische ähnlich wie bei Joseph Conrad auch für Tania Blixen ungemein verlockend war. Die erste Übersetzung der dänischen Fassung erschien 1989 bei Hinstorff in Rostock, noch vor dem Mauerfall, aus der Feder von Gisela Perlet. Diese Ausgabe hat die hervorragende Übersetzerin dänischer Klassiker jetzt überarbeitet und mit der letztgültigen vollständigen, kritischen Ausgabe abgestimmt, die 2007 bei Gyldendal in Kopenhagen erschien.
Tania Blixen, die am morgigen Samstag vor hundertfünfundzwanzig Jahren in Rungstedl bei Kopenhagen geboren wurde, wo sie 1962 starb, gehört zu jenen Propheten, die im eigenen Land nichts gelten. Dänen mögen Propheten, unruhige Geister, aparte Großdenker nicht besonders, Hans Christian Andersen, Søren Kierkegaard und eben Tania Blixen sind solche Fälle; auch das darf als ein Grund genannt werden, weshalb die Dänin auf Englisch schrieb. Ihr erstes Buch erschien 1934: "Seven Gothic Tales". Die "Sieben phantastische Geschichten" sind geschult an den Schauerromanen von Horace Walpole und Ann Radcliffe und waren in jener Zeit sozialrealistischer Literatur in Dänemark ein Fremdkörper, das deutsche Motto "Frei lebt, wer sterben kann" galt als Provokation, es wird in "Jenseits von Afrika" aufs Neue zitiert. Frederik Schybergs Verriss in der Zeitung "Berlingske Tidende" glich einer Hinrichtung.
Zu Nostalgie und Vornehmheit aber tritt in Tania Blixens Afrika-Buch die echte Schönheit in Stil, Haltung und Geist. Schon auf der ersten Seite kommt der Schlüsselsatz: "Alles in dieser Natur strebte nach Größe, Freiheit und hohem Adel." Das bleiben keine leeren Worte, hier und auf den nächsten Seiten wird eine Totalität erschaffen, die undenkbar scheint: Auf der einen Seite der Reiz des Kargen, auf elementare Linien Reduzierten, auf der anderen Seite die Üppigkeit und das romantisch Heroische. Das geht wohl nur zusammen, weil die Autorin sich selbst als Luftgeist sieht und sich dem Himmel, der "blauen Kraftquelle", mindestens so nah fühlt wie der Erde. Nur in einer solchen Sphäre sind dann sogar die Widersprüche der Französischen Revolution vereinbar: Freiheit und Adel.
Aus taktischen Gründen - Meryl Streep und Robert Redford sieht man die Syphilis nicht an - hat sich der Verlag für den Titel "Jenseits von Afrika" entschieden, obwohl nur "Die afrikanische Farm" richtig wäre. Tania Blixen wollte sogar ihre englische Version so nennen. Das Buch kann als autobiographischer Roman oder als Memoiren gelesen werden, es hat von beidem etwas, sicher ist es auch eine landes- und völkerkundliche Studie. Es ist selten, dass große Faszination und scharfe Analyse so in eins gehen wie hier. Und zwar gerade deshalb, weil zur afrikanischen Natur auch die Afrikaner selbst zählen: "Die Eingeborenen, das war Afrika in Fleisch und Blut." Sie sind Teil der Landschaft, sind "mit ihr in Einklang. In diese Landschaft brachten wir Weißen ständig einen schrillen Misston".
Das Motto lautet "Reiten, Bogenschießen und die Wahrheit sagen", ein Herodot-Zitat, wie die Anmerkungen erklären. Durch Beobachtung und Erfahrung kommt man hier zu einer Wahrheit, die subjektiv ist, aber mit einigem Recht objektive Gültigkeit beansprucht. Sie destilliert Gesetzmäßigkeiten: die Vorurteilslosigkeit der Afrikaner ebenso wie ihren Sinn für das Ergebnis, nicht für das Motiv. Ihre Unaufgeregtheit im Angesicht des Unerwarteten und ihr mangelndes Gefühl für Risiken. Ihre Liebe zu Phantasie und Mythos, ihre Feindschaft gegen jedes System - und Tania Blixen erkennt die Reaktionen auf die kolonialen Machtverhältnisse. Sie beobachtet und konstatiert, aber sie beurteilt nicht. Tania Blixen ist eine Patriarchin, die sich für "ihre Leute" verantwortlich fühlt und ihre Besonderheiten akzeptiert und bewundern kann. Dabei opfert die Erzählerin im Laufe der Geschichte ihre Überlegenheit, den Luftgeist gibt es zuletzt nicht mehr.
Aber natürlich ist "Jenseits von Afrika" vor allem die Geschichte einer großen Liebe: zu einem Kontinent und seinen Menschen, Tieren und Landschaften, zum Ehemann Bror Blixen und zu ihrem Geliebten Denys Finch-Hatton. Und es ist die Geschichte von großen Verlusten. Der Ehemann ist schon gleich am Anfang abwesend, der Geliebte stirbt bei einem Flugzeugabsturz, die Farm geht verloren. Und selbst Afrika, wie es das Buch beschreibt, existiert zum Zeitpunkt der Niederschrift nicht mehr. Tania Blixen erfindet ihr Afrika als ein Paradies, aber besitzen lässt es sich nicht.
Wer aus Tania Blixens Afrika-Buch zitieren will, muss es nun aus diesem tun. Der Unterschied zu "Afrika, dunkel lockende Welt", der Version aus dem Englischen also, ist bedeutend, und zwar nicht nur stilistisch. So heißt der eingangs zitierte Schlüsselsatz in Rudolf von Scholtz' Übersetzung holpernd: "Alles, was man sieht, atmet Größe und Freiheit und unvergleichliche Vornehmheit." Vor allem aber ist die dänische Fassung vollständig und textkritisch gesichert. Sie war ohnehin schon fünfzig Seiten länger als die englische. Darüber hinaus hat auch der Übersetzer Rudolf von Scholtz weiter gekürzt, darunter Kapitel, die für Tania Blixens Selbstverständnis unabdingbar sind, etwa das Kapitel "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" aus dem vierten Teil, ein Zitat aus dem ersten Buch Mose, als Jakob mit dem Engel Gottes und um seinen Namen kämpft.
PETER URBAN-HALLE
Tania Blixen: "Jenseits von Afrika". Aus dem Dänischen von Gisela Perlet. Nachwort von Ulrike Draesner. Manesse Verlag, Zürich und München 2010. 416 S., geb., 22,95 [Euro].
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Compelling...a story of passion...and a movingly poetic tribute to a lost land The Times