In Westqueensland wird in einem verschlafenen Nest bei Bauarbeiten eine halbverweste Leiche ohne Kopf gefunden. Ein neues Opfer des Sereinkillers dem schon mehrere Frauen zum Opfer gefallen sind und den die Brisbaner Polizei fieberhaft sucht? Sergeant Shane O`Connor, der nach einer zerütteten Ehe
und anderen privaten Problemen auch noch seinen Alkoholkonsum in den Griff kriegen muß, wird sehr zu…mehrIn Westqueensland wird in einem verschlafenen Nest bei Bauarbeiten eine halbverweste Leiche ohne Kopf gefunden. Ein neues Opfer des Sereinkillers dem schon mehrere Frauen zum Opfer gefallen sind und den die Brisbaner Polizei fieberhaft sucht? Sergeant Shane O`Connor, der nach einer zerütteten Ehe und anderen privaten Problemen auch noch seinen Alkoholkonsum in den Griff kriegen muß, wird sehr zu dessen Ärger von der Sondereinheit Serienkiller abge zogen und nach Coocooloora geschickt, um den dortigen Mordfall aufzuklären. Doch die Aufgabe erweist sich als schwieriger als angenommen, denn die einheimische Bevölkerung mauert, der örtliche Polizist ist auch alles andere als hilfsbereit und anscheinend sind auch noch Aborigines in den Fall verwickelt.
Bei Krimis die in Australien spielen, kann ich immer nur schwer widerstehen, ist es doch mein bevorzugtes Reiseland und schon das Buchcover mit dem Känguru auf dem Schild und einem Foto vom Outback weckte mein Interesse, auch wenn ich bei deutschen Krimiautoren immer eine gewisse Skepsis habe, so wurde ich doch hier angenehm überrascht. Manuela Martini versteht es, das Leben im Outback so zu schildern, das man sich alles gut bildlich vorstellen kann, auch wenn man selbt noch nicht dort war. Wer es selbst erlebt hat, sieht das verlassene Kaff im Hinterland geradezu vor sich, spürt die gnadenlose Hitze und die endlose Weite des Outbacks, dort ticken die Uhren einfach anders! Recht gelungen fand ich auch die Darstellung der einzelnen Charaktere. Wir haben auf unseren Reisen die seltsamsten und verschrobensten Typen gesehen, daher fand ich die Personen im Buch alle recht glaubwürdig. Einzig bei Shane O`Connor hat mich gestört, das er doch recht schwanzgesteuert" war. Sowie ein Frau auftauchte, schien da irgendwas bei ihm auszusetzen, das fand ich mit der Zeit ein wenig nervig u. auch irgendwie unnötig. Trotz allem hat das Privatleben der Hauptfigur den Krimi nicht überlagert, was ich dann wieder recht positiv empfand.
Der Plot ist gut konstruiert, braucht aber seine Zeit bis er in die Gänge kommt. Das es bis dahin nicht langweilig wird, dafür sorgt die oben schon genannte tolle Schilderung von Land und Leuten und das man das Geschehen aus der Perspektive verschiedener Protagonisten geschildert bekommt, trägt dazu bei, das man nicht auf Anhieb durchschaut, was die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu tun haben. Diverse unvorhergesehene Wendungen verleihen dem Krimifall imnmer wieder eine neue Seite und als am Ende der wirkliche Täter entlarvt ist und alle Handlungsstränge zusammengeführt sind, war ich tatsächlich ein wenig verblüfft!
Positiv ist mir auch der sensible Umgang mit dem Thema Ureinwohner aufgefallen. Aus eigener Erfahrung weiß ich das viele Australier zu dieser Thematik eine recht rüde Einstellung haben und das Bewußtsein für den Ureinwohnern angetanes Unrecht nur langsam zu Tage tritt. Hier schafft es die Autorin, einen guten Einblick zu gewähren, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen oder die Problematik übertrieben melodramatisch zu schildern.
Fazit: für mich ein gelungener Down Under Krimi, atmosphärisch dicht u. mit wendungsreichem Plot, lediglich bei der Hauptfigur gab es für mich leichte Kritikpunkte, ansonsten solide Unter haltung vor einer ungewöhnlichen Kulisse.