Angesichts des hohen Stellenwertes, den das Phänomen der Outlaw Motorcycle Gangs (OMCGs), insbesondere im Zusammenhang mit Organisierter Kriminalität bei den Strafverfolgungsbehörden angenommen hat, sowie das mediale und kriminalpolitische Interesse an kriminellen Handlungen durch Mitglieder von OMCGs, beschäftigt sich diese Arbeit erstmals kritisch mit der polizeilichen und justiziellen Arbeitsweise in diesem speziellen Themenbereich. Die Untersuchung zeigt anhand einer Auswertung von Expert:inneninterviews sowie von Strafverfahrensakten auf, welche Strategien hinsichtlich der Bekämpfung von Organisierter Kriminalität am Beispiel von Kriminalität durch Mitglieder von OMCGs verfolgt werden und welche Schwierigkeiten innerhalb der (Straf-)Verfahren bestehen. Die Arbeit beschreibt sogleich die Unterschiede zwischen Polizei und Justiz in ihrer Sichtweise auf und im Umgang mit dem Phänomen.