Die vorliegende Arbeit ist eine empirische Untersuchung des eigentlichen Prozesses, der beim professionellen Dolmetschen stattfindet. Sie versucht Antworten auf vorliegende dogmatische Fragen zu finden, ob etwa der Dolmetschprozess ein mechanisches Aneinanderreihen von Vokabeln ist, also auf Wortebene passiert, oder doch ein auf Bedeutungen basierender Kulturtransfer, ein Umformulieren der verschiedenen Ausgangs- und Zielkulturen wegen. In Zusammenarbeit mit der Universität von Bologna (Forlì) wurden zahlreiche, auf professioneller Ebene getätigte Dolmetschungen anhand weiterentwickelter Kriterien analysiert und versucht, eine Antwort auf bisher viel diskutierte, aber kaum empirisch untersuchte Fragen zu finden. Die Ergebnisse der Arbeit sind nicht endgültig, sondern sollen zu weiteren fachgerichteten Studien animieren.