In einer abstrakten Betrachtungsweise sind Unternehmen offene arbeitsteilige soz- technische Systeme, deren Existenz durch die effiziente Allokation von Verfügungsrechten erklärt werden kann. Konkreter positionieren und behaupten Unternehmen sich im Wettbewerb dadurch, dass sie auf der Grundlage ihrer Leistungspotenziale marktfähige Güter oder Dienstleistungen anbieten. Die Leistungspotenziale werden dabei über Ressourcen des Unternehmens definiert. Wenn sich die marktlichen, technischen oder sozialen Rahmenbed- gungen ändern, müssen die Unternehmen sich sowohl hinsichtlich ihrer Absatzmarktofferten als auch ihrer Leistungspotenziale anpassen. Diese Anpassung bezieht sich ressourcenseitig vorrangig auf die Entscheidung über die Wertschöpfungstiefe. Ein wesentlicher, aktuell viel diskutierter Ansatz hierfür ist das Outsourcing. Die Kreditwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig, dessen Rahmenbedingungen derzeit in einem vielerorts beschriebenen, strukturellen Wandel stehen. Insofern liegt es nahe, die Outsourcing- Entscheidungen von Banken tiefer gehend zu betrachten. Genauso nahe liegend ist aber, die vielfältigen Bezugsebenen der Outsourcing-Entscheidungen zu berücksichtigen. In der vorliegenden Arbeit entwickelt mein Mitarbeiter Dr. Piotr Zmuda ein Entscheidungsmodell für das Outsourcing. Er wählt als Ausgangspunkt die präskriptive Entscheidungstheorie, fundiert das Outsourcing über die Neue Institutionenökonomik und stellt eine stringente Anbindung an das Strategische Management her. Ist dieses Modell noch vergleichsweise allgemein formuliert, so geht der Verfasser anschließend sehr präzise auf die bankbetrieb- chen Spezifika beim Outsourcing ein. Hier sind exemplarisch spezielle Prononcierungen im Zielsystem sowie eine Reihe vonbankenaufsichtsrechtlichen Regelungen zu nennen.
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