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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Publius Ovidius Naso avancierte neben Horaz und Vergil zu den bedeutendsten Dichtern der klassischen Epoche. Bis in die Gegenwart inspiriert Ovids Dichtung die Fantasie der Menschen, ja sogar ein "Großteil des Wissens über antike Mythologie läuft über Ovid." Der Berliner Lateinprofessor Ulrich Schmitzer erklärt, dass viele Sagen zwar zuvor Kernbestand der griechisch-römischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Publius Ovidius Naso avancierte neben Horaz und Vergil zu den bedeutendsten Dichtern der klassischen Epoche. Bis in die Gegenwart inspiriert Ovids Dichtung die Fantasie der Menschen, ja sogar ein "Großteil des Wissens über antike Mythologie läuft über Ovid." Der Berliner Lateinprofessor Ulrich Schmitzer erklärt, dass viele Sagen zwar zuvor Kernbestand der griechisch-römischen Antike waren, doch einige von ihnen seien allein durch Ovid überliefert. In seinem Großwerk, den Metamorphosen, erzählt Ovid systematisch Mythen um Theben, Troja oder Athen und bezaubert seine Leserschaft schon mehr als zwei Jahrtausende. Das Lied von der Überlistung der Ehebrecher Ares und Aphrodite durch Aphrodites Ehemann Hephaistos, das der phäakische Sänger Demodokos im achten Buch der Odyssee vorträgt, gilt als die älteste erotische Novelle der europäischen Literatur und erhielt durch Ovid in den Metamorphosen sowie in seinem Lehrgedicht Ars Amatoria zwei weitere Versionen. Die Vorstellung eines lascivus amor , das dem Mann und der Frau gestattet, frei nach Lust zu streben, wie es ihre Natur ist, lesen wir in der Ars Amatoria. Viele antike Leser dürfte diese Version, die statt der Treue die Scham zum ethischen Ideal erklärt, befremdet haben. Daher illustriert Ovid sein Konzept mit einem Mythos, der schon aufgrund seines archaischen Ursprungs bestens geeignet ist, seine neuartigen Thesen zu belegen. Ovid übernimmt die Episode aus der Odyssee und gibt ihr einen eigenen, spezifischen Charakter. Wie spezifisch Ovids Version der Ehebruchsnovelle von Ares und Aphrodite ist, soll Gegenstand meiner folgenden Ausführungen sein. Den Schwerpunkt bildet der Vergleich des Demodokos-Liedes mit der ovidischen Fassung aus der Ars Amatoria. In der Einzelanalyse der Ars-Version sollen Aufbau, Inhalt und Einordnung in das zweite Buch herausgearbeitet werden. Es wird zu zeigen sein, dass beide Versionen zwar analog sind, doch in ihrer Einzelheit erhebliche Unterschiede aufweisen. Schließlich sind in diesem Zusammenhang noch Überlegungen zu einen allgemeinen Rahmen anzustellen, innerhalb dessen der Autor und seine Zeit sowie die Komposition der Ars Amatoria vorgestellt werden.
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