Ein Schriftsteller – Gerhard Zeillinger – und ein Fotograf – Karl Schuber –, beide in ihren bisherigen Arbeiten mit der Wirklichkeit des Holocaust befasst, begeben sich auf eine Reise nach Oświęcim, deutsch Auschwitz, in den Protokollen der Gestapo lapidar Au genannt. Jeder für sich, zu getrennten Zeiten, aber mit dem Ziel, daraus ein gemeinsames Buch entstehen zu lassen. Behutsam nähern sie sich schreibend und abbildend dem Ort und seiner grausamen Geschichte. Auf den Spuren einzelner Schicksale, die Gerhard Zeillinger in den Archiven aufgespürt hat, verknüpft sich die Reise des Autors mit dem Transport der später Vernichteten. Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen zu einem eindringlichen literarischen Dokument über Willkür und Hoffnungslosigkeit. Dem Text gegenüber stehen die Fotografien von Karl Schuber. Auch er beschreitet die Wege, die viele Hunderttausende gehen mussten. Sein Blick durch die Kamera sucht das Detail, das in seiner Prägnanz umso eindrücklicher und nachhaltiger wirkt.