Majestätische Rochen, gleißende Kraken, raffinierte Anglerfische: Das Meer, der weit größte Lebensraum des Planeten, beherbergt märchenhafte Wesen. Wissenschaftler beginnen die Geheimnisse dieser Welt gerade erst zu entdecken. Gehen Sie mit ihnen auf eine fantastische Reise: zu Korallenriffen und riesigen Fischschwärmen, durch verschlungene Unterwasserwälder bis ins ewige Eis und hinab in die Tiefsee. Dieses Buch erzählt von den faszinierendsten blauen Wundern aus einem Kosmos, der auch uns Menschen am Leben erhält.
Wenn es um die Weltmeere und insbesondere ihren Grund geht, ist schnell die Rede vom Weltall: Das sei nämlich viel besser erforscht als die Tiefsee, beklagt jeder, der sich mit dem Meer länger beschäftigt. Dafür sind Bildbände über diese flüssige Welt, die "mehr als 90 Prozent der gesamten irdischen Biospäre einnimmt", sehr viel spannender, denn Leben ist dort nicht nur hypothetisch. Bei nahezu jeder Expedition in die Tiefen unserer Ozeane entdecken die Wissenschaftler neue Arten, unbekanntes Leben. Der Fotograf Solvin Zankl und der Autor Lars Abromeit haben auf etlichen Reisen unter die Wasseroberfläche Forscher begleitet und erstaunliche Bilder und Geschichten zu Tage gefördert. Fische aus dem Untergeschoss der Ozeane, mit verhältnismäßig riesengroßen Glupschaugen, Fangzähnen so sperrig, dass sie ihr Maul nicht schließen können - Wesen aus der ewigen Finsternis, in der es wie überall um Fressen und Nichtgefressenwerden geht. Etwas weiter oben, in den warmen Gefilden des Indopazifiks, tarnt sich der Wobbegong, auch Teppichhai genannt. Als gefleckte Riesenflunder verkleidet, lebt er im Indopazifik und kramt mit seinen seitlich abstehenden Fransen Beute aus den Riffspalten. "Ozeane" nimmt einen mit in eine Welt, die den allermeisten schon wegen des großen Drucks, der dort herrscht, verborgen bleiben wird, aber durchblättern sollte man sie.
bali
Solvin Zankl, Lars Abromeit: "Ozeane. Expedition in unerforschte Tiefen". Frederking & Thaler, 49,99 Euro
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