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Die Studie fokussiert das Paarsein selbst: Auf der Basis qualitativer Interviews homo- und heterosexueller Paare werden Beziehungsvorstellungen als Paaridentitäten rekonstruiert. Was ist ein Paar? Nicht nur im Alltag, auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung scheint dies selbstverständlich. Nimmt man jedoch das breite Spektrum privater Lebensformen in den Blick, erweist sich diese Annahme insofern als normativ, als sie sich implizit auf die traditionelle Vorstellung einer heterosexuellen, monogamen und lebenslangen Ehe bezieht. Homosexuelle, aber auch heterosexuelle Beziehungen, die…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie fokussiert das Paarsein selbst: Auf der Basis qualitativer Interviews homo- und heterosexueller Paare werden Beziehungsvorstellungen als Paaridentitäten rekonstruiert.
Was ist ein Paar? Nicht nur im Alltag, auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung scheint dies selbstverständlich. Nimmt man jedoch das breite Spektrum privater Lebensformen in den Blick, erweist sich diese Annahme insofern als normativ, als sie sich implizit auf die traditionelle Vorstellung einer heterosexuellen, monogamen und lebenslangen Ehe bezieht. Homosexuelle, aber auch heterosexuelle Beziehungen, die davon abweichen, bleiben somit außen vor.
Die vorliegende Studie fokussiert demgegenüber das Paarsein selbst: Lesbische, schwule und heterosexuelle Paare erzählen in qualitativen Interviews ihre Kennenlerngeschichte. Einer konstruktivistischen Perspektive folgend werden ihre Beziehungsvorstellungen als Paaridentitäten rekonstruiert. Dabei zeigt sich, dass traditionelle Vorstellungen nur für einen Teil der Paare identitätsstiftend sind: Für andere ist es die Entwicklung einer absoluten Vertrauensbeziehung oder eine einmal getroffene pragmatische Entscheidung. Auch die Gewähr maximaler, sogar beziehungsgefährdender, individueller Spielräume und selbst andauernde Ambivalenzen und Zweifel können Paarbeziehungen begründen.
Die Untersuchung bezieht erstmals im deutschsprachigen Raum homo- und heterosexuelle Paare ein. Die (hetero-)normativen Vorstellungen der Paarforschung können dadurch kritisch reflektiert werden und neue Perspektiven auf Paarbeziehungen eröffnen sich.
Autorenporträt
Maja S. Maier, M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Hochschulartenübergreifenden Kompetenzzentrum für Genderforschung und Bildungsfragen in der Informationsgesellschaft (KGBI) in Freiburg.