Obwohl die Pädagogische Führung einer der pädagogischen Grundbegriffe ist, wird sie in der aktuellen Forschungsliteratur kaum beachtet. Stattdessen wird der Begriff vermieden, substituiert und paraphrasiert. Der Pädagogischen Führung werden per se unpädagogische, unterdrückende oder beherrschende Momente zugesprochen. Die Autorin geht diesem Missverständnis problemgeschichtlich-systematisch nach und zeigt auf, dass kein Pädagoge «um des Führens willen» seiner Führungsaufgabe nachzukommen hat. Im Zentrum all seiner pädagogischen Reflexionen und Entscheidungen steht dementgegen stets der zu ermöglichende Selbstbildungsprozess des Schülers.