Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Wie können pädagogische Fachkräfte dazu beitragen Retraumatisierungen zu vermeiden und das Leiden der Kinder und Jugendlichen zu vermindern? Obgleich jeder Bürger Deutschlands Grundrechte besitzt, können diese durchaus auch verletzt und missachtet werden. Vor allem Kinder und Jugendliche werden häufig, aufgrund ihrer Verwundbarkeit, ihrer geistigen, aber auch körperlichen, Würde beraubt. Sie werden missbraucht. Jedoch ist die sexualisierte Gewalt nicht das einzige Beispiel für eine Missachtung der Würde. Auch das ,,Nichtbeantworten¿¿ von kindlichen Gefühlen und Bedürfnissen, wie das Dialogisieren zwischen Bezugsperson und Kind oder auch die liebevolle Umarmung und sogar die Verweigerung des Augenkontaktes (,,still face¿¿) sind Formen von Missachtung. Denn nur durch Beziehungsangebote wird ein Urvertrauen aufgebaut, welches Kindern Verarbeitungsmöglichkeiten vermittelt, die dazu beitragen, dass Heranwachsende mit Belastungssituationen konstruktiv umzugehen lernen. Wenn Kinder jedoch in Situationen geraten, in denen sie allein gelassen werden, sie ungeschützt sind oder schlicht und ergreifend überrascht werden und sie keineswegs in der psychischen oder auch physischen Verfassung sind, um das Erlebte zu verarbeiten, dann entsteht eine Traumatisierung (vgl. Kohler-Spiegel 2017:10- 11). Im Zuge dessen und in Hinblick auf die Relevanz der ansteigenden Gewaltverbrechen an Kindern, wird es auch für pädagogische Fachkräfte zunehmend essenziell die Hintergründe von Traumatisierungen nachvollziehen und dementsprechend professionell und adäquat handeln zu können.
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