Die Bände untersuchen den Umgang mit Wissen in modernen Gesellschaften am Fall eines Unternehmens und eines Vereins. Sie zeigt auf der Grundlage differenzierter Fallanalysen und theoretischer Systematisierungen, dass der Umgang mit Wissen auch außerhalb von Bildungs- und Erziehungsinstitutionen in hohem Maße pädagogisch strukturiert ist und den Regeln pädagogischer Kommunikation folgt. Das Wissen, das dabei von den unterschiedlich qualifizierten Akteuren eingesetzt wird, reicht vom pädagogischen Wissen im engeren Sinne bis zu einem lebensweltlich und beruflich entgrenztem Kommunikationswissen. Der Grund für diese Universalisierung des Pädagogischen liegt darin, dass von Erwachsenen in dynamischen Wissensgesellschaften erwartet wird, dass sie ihr Wissen kontinuierlich erneuern und sich als Person verändern. Es wäre - insbesondere in Zeiten tiefgreifender sozialer, kultureller und biographischer Umbruchprozesse - zu riskant, die Erfüllung solcher Veränderungserwartungen dem Zufallindividuellen Verhaltens zu überlassen.
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Die Studie ist über fast alle Beiträge in beiden Bänden von einer dialektisch tastenden, Begriffe fixierenden und wieder lösenden, sehr fein unterscheidenden Diktion geprägt. Dieser Charakter unterstreicht die Anreize für weitere Forschungsarbeiten, die mit dem unterbreiteten Theorieangebot gegeben werden. Der Studie wäre deshalb hohe Aufmerksamkeit in der Disziplin zu wünschen. Darüber hinaus erbringt sie eine Art hermeneutischer Aufklärungsleistung, indem sie eine Begrifflichkeit für die theoretische Reflexion einer alltäglichen Erfahrung institutionalisierter pädagogischer Praxis gibt: Dass nämlich jedes professionelle pädagogische Handeln mit den Auswirkungen pädagogischer Kommunikation rechnen muss, die außerhalb der Grenzen ihres Einflusses erfolgt. Insofern sei die Studie auch für die Profession sehr zur Lektüre empfohlen. Report - Zeitschrift für Weiterbildungsforschung ... ein für eine empirische Fundierung der Erziehungswissenschaft hoch bedeutsames Pionierwerk... Zeitschrift für Pädagogik Jan/Feb 2008 Schließlich lässt sich festhalten, dass das Forschungsteam durch die herausragende Dichte seines erhobenen Materials einen außerordentlich differenzierten Blick auf die Frage nach der Universalität des Pädagogischen eröffnet und zwar unter den Gesichtspunkten Kommunikation, Wissen und Selbstbeobachtung. ... richtungsweisend in der stringenten Verknüpfung von Theorie und ausgedehnter empirischer Forschung. ... vorbehaltlos all denen empfohlen, die an einer im Umfang beispiellosen Studie zur Empirie des Pädagogischen interessiert sind. Der Pädagogische Blick 16. Jg. 2008, H. 1