Die hier gesammelten Aufsätze behandeln sehr verschiedene Aspekte der Beziehungen zwischen Papsttum und Kaiserhof in den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts. Auf der Grundlage bisher unbenützter Quellen werden Fragen der diplomatischen wie auch der kirchlichen Verhältnisse behandelt. Konflikte um die Gewährung von Subsidien an den Kaiser, die Zulassung neuer Gesandter und deren Position im römischen Zeremoniell führen zu schweren Belastungen der Atmosphäre. Daneben ergeben sich auch Einblicke in Neuerungen der kurialen Bürokratie, die durch die Einführung der Kongregationen der Propaganda Fide und des Index verbotener Bücher aufgekommen waren. Bemerkenswert sind zudem unerwartete Dienstleistungen der Nuntiaturen, die zu dieser Zeit auch die Betreuung italienischer Kriegsteilnehmer und den Schutz von Agenten übernehmen mußten.