Im Namen der Päpste wurden Briefe geschrieben, Privilegien ausgegeben, Konzilsakten angefertigt. Doch wie stark war die Produktion dieser Schriften bereits im 9. Jahrhundert institutionalisiert? Verfügten die Päpste über eine Kanzlei? Führten sie Register zur Aufbewahrung der ausgesandten Schreiben? Wo war das päpstliche Archiv verortet, und wie war es organisiert? Die Autorin geht diesen Fragen nach, hinterfragt dabei vielfach die Prämissen der bisherigen Forschung und untersucht detailliert die überlieferung und formale Gestaltung der Schriftstücke. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Karolingerzeit in ihrer Hoch- und Spätphase. Behandelt werden unter anderem die Päpste Leo III. (795-816), der Koronator Karls des Großen, Nikolaus I. (858-867) und Johannes VIII. (872-882), von denen zahlreiche Schreiben in den gesamten Orbis latinus erhalten sind.
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