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Niemand kannte den Mann, der nie lachte, aber jeder wusste angeblich von seinem düsteren Geheimnis. Bis heute ist dieser Mechanismus wirksam: Je weniger man von einem Star weiß, desto lebhafter entzündet sich die Phantasie des Publikums und der Journalisten an Gerüchten und Legenden. Werner Fuld zeigt, wie diese Legendenbildung funktionierte. Anhand von vergessenen Originaldokumenten und Bildern verfolgt er Paganinis skandalumwitterte Karriere. Auf dem Gipfel seines Lebens war Paganini der höchstbezahlte Künstler seiner Zeit. Sein Abstieg begann, als die Presse sich gegen ihn stellte. Paganini…mehr

Produktbeschreibung
Niemand kannte den Mann, der nie lachte, aber jeder wusste angeblich von seinem düsteren Geheimnis. Bis heute ist dieser Mechanismus wirksam: Je weniger man von einem Star weiß, desto lebhafter entzündet sich die Phantasie des Publikums und der Journalisten an Gerüchten und Legenden.
Werner Fuld zeigt, wie diese Legendenbildung funktionierte. Anhand von vergessenen Originaldokumenten und Bildern verfolgt er Paganinis skandalumwitterte Karriere. Auf dem Gipfel seines Lebens war Paganini der höchstbezahlte Künstler seiner Zeit. Sein Abstieg begann, als die Presse sich gegen ihn stellte. Paganini war das erste Produkt des modernen Starkults, der ständig nach Abwechslung verlangt, - und sein erstes Opfer. Sogar ein christliches Begräbnis wurde dem "Teufelsgeiger" am Ende verwehrt.
Autorenporträt
Werner Fuld wurde 1947 in Heidelberg geboren. Er arbeitete mehrere Jahre als Literaturkritiker u. a. für die FAZ und Die Zeit. Er veröffentlichte mehrere Biographien. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Was heute an Paganini interessiert, ist nicht seine Bedeutung fürs Geigenvirtuosentum, sondern seine Rolle als Begründer des "modernen Starbetriebs". Meint Harald Eggebrecht und scheint in Werner Fulds Biografie offenbar genug Anhaltspunkte für diese Ansicht zu finden. Etwa den, dass alle "Dementi und Alibis" an den vielen um Paganini herum schwirrenden Gerüchten nichts änderten. Das Publikum wünschte, in ihm den Geiger zu sehen, der ein Bündnis mit dem Teufel eingegangen war. Nur folgerichtig, dass sein Sohn 26 Jahre um ein christliches Begräbnis zu kämpfen hatte. In Wahrheit jedoch, erfährt man bei Fuld, war Paganini eher ein armer Teufel, eine "qualvolle, von Krankheit und Enttäuschung, Legenden und Verteufelungen geprägte Existenz". Eggebrecht lobt, dass Fuld ein "wohltuend knappes, dabei informatives" Buch geschrieben hat und freut sich, dass er ein paar unbekannte Porträts des Geigers entdeckt hat.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dicht geschrieben und faktenreich" (Financial Times Deutschland)
"Eine fundierte Biografie" (Welt am Sonntag)