Die norwegische Pharmaforscherin Ingrid Tollefsen liegt erdrosselt in ihrem Hotelzimmer in Rom. Zwei Jahre zuvor wurde Ingrids jüngerer Bruder Tormod auf dem Schulhof regelrecht hingerichtet. Steht der Mord an Ingrid damit in Zusammenhang? Die norwegische Polizei schickt Milo Cavalli, Halbitaliener und eigentlich Spezialist für Wirtschaftskriminalität, nach Rom. Der smarte Milo bringt seine römischen Kollegen auf Trab und bekommt es mit einem Fall zu tun, der ihn in die Verstrickungen und dunklen Machenschaften internationaler Finanz- und Pharmakonzerne führt...
buecher-magazin.deMilo Cavalli, der junge Ermittler aus dem Debüt des Norwegers Asle Skredderberget, soll ein Mann von Welt sein. Charmant, attraktiv, ein Sunnyboy mit einem Schlag bei den Frauen, bei der Arbeit zuverlässig und findig. Matthias Koeberlin liest ihn genau so: elegant, mondän, mit einem leichten Hauch untergründiger Melancholie. Es liegt nicht an Koeberlin, dass der Spezialist für Wirtschaftskriminalität von der Osloer Polizei trotz all der markanten Attribute nie so recht Konturen annimmt. Wie die Hauptfigur bleiben auch die auf landestypische Mentalität gebürsteten Schauplätze Oslo, Rom und New York zwar farbenfroh, aber dennoch recht oberflächlich gezeichnet. Eine junge Norwegerin wird in Rom ermordet, und obwohl er sonst eigentlich nichts mit Mordfällen zu tun hat, wird Cavalli dorthin hingeschickt. Schließlich ist er Halbitaliener. Wie praktisch, dass die Spuren dann doch wieder zurück in die Finanz- und Pharmabranche führen! Der weitere Plot entwickelt sich solide und trotz mancher Längen insgesamt unterhaltsam. Auch stilistisch gelingt Skredderberget mit "Painkiller" ein nicht gerade berauschender, aber sehr ordentlicher Erstling.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
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