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Fargo meets Baywatch in a darkly funny thriller by the international, bestselling King of Helsinki Noir, Antti Tuomainen.

Produktbeschreibung
Fargo meets Baywatch in a darkly funny thriller by the international, bestselling King of Helsinki Noir, Antti Tuomainen.
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Autorenporträt
Antti Tuomainen was an award-winning copywriter when he made his literary debut in 2007 as a suspense author. In 2011, Tuomainen’s third novel, The Healer, was awarded the Clue Award for Best Finnish Crime Novel and was shortlisted for the Glass Key Award. In 2013, the Finnish press crowned Tuomainen the ‘King of Helsinki Noir’ when Dark as My Heart was published. With a piercing and evocative style, Tuomainen was one of the first to challenge the Scandinavian crime-genre formula, and his poignant, dark and hilarious The Man Who Died became an international bestseller and has been released as a TV series, shortlisting for the Petrona and Last Laugh Awards. Palm Beach Finland (2018) was an immense success, with The Times calling Tuomainen ‘the funniest writer in Europe’, and Little Siberia (2019) was shortlisted for the Capital Crime/Amazon Publishing Readers Awards, the Last Laugh Award and the CWA International Dagger, and won the Petrona Award for Best Scandinavian Crime Novel. The Rabbit Factor, the prequel to The Moose Paradox and The Beaver Theory, will soon be a major motion picture starring Steve Carell for Amazon Studios.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.04.2019

Sonnenstich
„Palm Beach, Finland“ von Antti Tuomainen
Das Schild ist so groß, dass es vermutlich sogar die Esten drüben in Tallinn bewundern können: „Palm Beach, Finland“ steht in grellen Neonfarbenbuchstaben am Meer. Eine Verheißung wie aus dem amerikanischen Kabelfernsehen der Achtzigerjahre. Und das war schließlich auch die Idee: „Baywatch“ und „Miami Vice“ sind die Paten für das neue Feriendomizil am finnischen Provinzstrand. Der Investor hat Palmen aufstellen lassen, Liegestühle, Strandhäuschen und einen Surfbrettverleih. Gut, die Palmen sind aus Plastik, das Wasser ist saukalt und surfen kann man in dieser Ecke der Welt auch nicht vernünftig. Aber von solchen Lappalien muss man sich nun wirklich nicht abschrecken lassen, wenn es um den großen Traum geht, aus Finnland das neue Florida zu machen. Was im Zuge der Touristenakquise aber tatsächlich etwas störend sein könnte, ist der Mann mit dem dünnen Schnauzbart und dem gebrochenen Genick. Denn hierbei, so diagnostiziert es die lokale Polizei, handelt es sich eindeutig um einen Todesfall aus der Kategorie Totschlag.
Der finnische Schriftsteller Antti Tuomainen erzählt in seinem siebten Roman „Palm Beach, Finland“ vom Aufeinanderprallen von Größenwahn und Realität, und von der merkwürdigen Kettenreaktion, die dieser Zusammenstoß auslösen kann. Das ist der Stoff, aus dem die Krimis des 48-Jährigen meistens gestrickt sind, wobei er sich in seinem düster-ironischen Ton deutlich von den blutigen Kino-Eskapaden der Coen-Brüder hat inspirieren lassen. Seine Storys handeln von Menschen mit großen Träumen und kleinem Verstand, oder auch umgekehrt, und sie führen immer zu bizarrer Situationskomik.
Im neuen Buch will also ein verrückter Investor die halbe finnische Provinz zum amerikanischen Sonnenstrand umbauen. Weshalb er unbedingt eine Villa mit Strandzugang erwerben will, an der später zum Beispiel der, nun ja, Yachthafen stehen könnte. Die Besitzerin denkt aber nicht daran, zu verkaufen. Also schickt der Investor zwei Trottel aus seinem Team los, um die Frau mürbe zu machen. Dabei kommt, und das ist wirklich ein Versehen, der an dieser Sache vollkommen unbeteiligte Schnauzbartträger ums Leben, was wiederum die Polizei auf den Plan ruft. Die Kriminologen aus Helsinki schicken ihren besten Undercover-Agenten zur neuen Ferienanlage, um den Fall aufzuklären. Der ist allerdings gerade nicht in Bestform, weil sein 40. Geburtstag ins Haus steht, was ihn zu einer deprimierenden Lebenszwischenbilanz bringt.
Als „Helsinki Noir“ hat die finnische Presse das Werk von Antti Tuomainen beschrieben. Und tatsächlich zählt Tuomainen den Noir-König Raymond Chandler zu seinen Lieblingsautoren, bewundert dessen Desillusionierungsroman „Der lange Abschied“, der den Krimi endgültig zum Gesellschaftsroman machte. Aber der Finne packt seine unterhaltsame Episodengeschichte, die abwechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Charaktere erzählt wird, nicht in den ernsten Stakkatoton Chandlers.
Stattdessen wählt er für die Beschreibung dieser blutigen Provinzposse einen Stil, den man „Scandinavian Comic Relief“ nennen könnte und beweist in dieser humoristischen Analyse finnischer Neurosen eine bewundernswerte Menschenkenntnis.
DAVID STEINITZ
Antti Tuomainen:
Palm Beach, Finland. Roman. Aus dem
Finnischen von Niina Katariina Wagner und Jan Costin Wagner. Rowohlt Verlag,
Reinbek 2019.
364 Seiten, 20 Euro.
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