Wie viele Apartment-Hauser in Hollywood wurde die Villa Bonita wahrend der Blütezeit der Filmindustrie in den 1920er- bis 1930er-Jahren erbaut. Errichtet für die riesigen Teams, die Cecil B.DeMille in seiner produktivsten Zeit beschaftigte, beherbergte die Villa Bonita wichtige Hollywood-Großen von Errol Flynn bis Francis Ford Coppola.In Los Angeles fehlen traditionell dimensionierte Fußgangerviertel, des- halb entstehen Nachbarschaften dort seit Langem innerhalb der Mau- ern solcher Apartment-Komplexe. Junge und Alte, Schauspieler mit und ohne Engagement, Traumer oder Menschen, deren Traume schon lange verflogen sind - sie alle landen aus irgendeinem Grund in der Villa Bonita. Die Fotoserie The Villa Bonita ermoglicht uns eine intime Annaherung an die Fotografierten und gibt einen Uberblick über alle Bewohnerinnen und Bewohner des historischen Wohnturms im Herzen Hollywoods; so entsteht ein kollektives Portrat, das den kurzlebigen Charakter der Stadt zeigt. Jene Bewohner, die schon seit Jahrzehnten hier leben, fin- den sich damit ab, dass eine immer vielfaltigere Gruppe unter dem gleichen Dach wohnt - darunter auch diejenigen, die, wie so viele vor ihnen, nur auf der Durchreise sind.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2016Wohnturm für Träumer
Wer in Hollywood eine Tour zu den Häusern der Filmstars bucht, erwartet Prachtvillen in riesigen Gärten oder zumindest Teile von beeindruckenden Gebäuden, die über Mauern, Zäune und Hecken blinzeln. Der von Efeu umrankte siebenstöckige Wohnturm Villa Bonita hingegen steht eher nicht auf der Liste. Dabei erzählt er vermutlich mehr über die Geschichte und Legenden Hollywoods als die mondänen Paläste der Großen des Kinos. Der Regisseur Cecil B. DeMille hatte das Haus in den späten Zwanzigern bauen lassen, um seine Crews unterzubringen - und unter den Mietern finden sich immerhin Namen wie Errol Flynn und später Francis Ford Coppola. Auch sie haben klein begonnen. Doch wer heute dort wohnt, macht sich nur in den seltensten Fällen noch Hoffnung, zu Starruhm zu kommen. Die Fotografin Pamela Littky hat sich in dem Haus umgeschaut - und mit den Bewohnen gesprochen: jungen Musikern und Modells, alten Lehrern und Schauspielern, Filmstudenten, Malern und einem spiritistischen Medium. Dabei entstanden wunderbare Porträts und allerhand bezaubernde Stillleben, für die Pamela Kitty in Schubladen und Regale schaute.
F.L.
"The Villa Bonita" von Pamela Littky. Kehrer Verlag, Heidelberg 2016. 144 Seiten, 85 Farbfotos. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer in Hollywood eine Tour zu den Häusern der Filmstars bucht, erwartet Prachtvillen in riesigen Gärten oder zumindest Teile von beeindruckenden Gebäuden, die über Mauern, Zäune und Hecken blinzeln. Der von Efeu umrankte siebenstöckige Wohnturm Villa Bonita hingegen steht eher nicht auf der Liste. Dabei erzählt er vermutlich mehr über die Geschichte und Legenden Hollywoods als die mondänen Paläste der Großen des Kinos. Der Regisseur Cecil B. DeMille hatte das Haus in den späten Zwanzigern bauen lassen, um seine Crews unterzubringen - und unter den Mietern finden sich immerhin Namen wie Errol Flynn und später Francis Ford Coppola. Auch sie haben klein begonnen. Doch wer heute dort wohnt, macht sich nur in den seltensten Fällen noch Hoffnung, zu Starruhm zu kommen. Die Fotografin Pamela Littky hat sich in dem Haus umgeschaut - und mit den Bewohnen gesprochen: jungen Musikern und Modells, alten Lehrern und Schauspielern, Filmstudenten, Malern und einem spiritistischen Medium. Dabei entstanden wunderbare Porträts und allerhand bezaubernde Stillleben, für die Pamela Kitty in Schubladen und Regale schaute.
F.L.
"The Villa Bonita" von Pamela Littky. Kehrer Verlag, Heidelberg 2016. 144 Seiten, 85 Farbfotos. Gebunden, 39,90 Euro.
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