Meine existenzielle Pilgerreise besteht aus drei Teilen. Erstens wurde ich in Ibadan, Nigeria, in einem überwiegend afrikanischen traditionellen religiösen Milieu geboren, besuchte eine episkopale Grundschule und anschließend fünf Jahre lang eine islamische High School. Dies war ein strenges Internat, in dem drei Jahre lang westliche Naturwissenschaften, europäische Geschichte und Literatur sowie Sprachen wie Latein, Arabisch und Französisch unterrichtet wurden. Zweitens waren die letzten zwanzig Jahre ein ständiger Dialog mit Menschen anderer Traditionen und Glaubensrichtungen. Nigeria ist ein Land mit über dreihundert ethnischen Gruppen, so dass sich der interkulturelle Diskurs meinerseits nicht auf die Theorie beschränkt: Er war und ist eine gelebte Erfahrung. Drittens hat meine persönliche und intellektuelle Pilgerreise in die Vereinigten Staaten meine Forschungsinteressen in den letzten Jahren ausgeweitet. Während ich mich als Studentin vor allem mit der Sozialgeschichte derafrikanischen Diaspora beschäftigte, haben sich meine Interessen in den letzten zehn Jahren auf Religion, Globalisierung, ethnische Zugehörigkeit, Einwanderung, Religion auf dem College-Campus, afrikanische Philosophie und westliche Diskurse in der sozialkritischen Theorie sowie den Islam und den Westen konzentriert. Wie Nelson Mandela einst feststellte: "Der Kampf geht weiter."