Unterwegs auf der längsten Straße der Welt: Die "Carretera Panamericana" ist der Inbegriff von Abenteuer und Freiheit. Folgen Sie den Autoren dieses beeindruckenden Bildbands von Alaska nach Feuerland. Durch 15 Länder und unzählige Klimazonen. Vom Eismeer in die Rocky Mountains, vom traumhaften Pacific Highway in die Dschungel Mittelamerikas, von den Steilpässen der Anden in die Steppen Patagoniens. Brillante Fotografien und spannende Reportagen erzählen von einer Reise der Extreme.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.08.2012Von fern und nah ruft's
Ein Band der Sehnsucht, das ist sowohl die "Carretera Panamericana", die längste Straße der Welt von Alaska nach Feuerland, als auch dieses Buch mit durchgehend herrlichen Aufnahmen von Wolfgang R. Weber, der sich sowohl den landschaftlichen Höhepunkten gewidmet hat als auch Aspekten des alltäglichen Lebens. Fängt man an zu lesen, entsteht allerdings der Eindruck, als sei die Reise auf dieser Straße erst in Lateinamerika interessant. Das liegt an den Autoren. Den Norden bereiste und beschreibt Friedrich W. Horlacher, 1935 in Ulm geboren. Er ist Amerikanist. Seine Texte sind trocken, historisch, lexikalisch. Nichts erfährt man vom Unterwegssein auf der Straße, Horlacher liefert nur ein Stationendrama - die Fakten. "Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Staat des Westens. Die Hälfte seiner 27 Millionen Einwohner lebt im Großraum Los Angeles." So etwa. Weiter schreibt er, dass Fischerei, Fischverarbeitung und die Arbeit auf den Werften die wichtigsten Erwerbszweige seien. Aber hätte er da nicht einmal mit einem Fischer reden können? Einen Werftarbeiter porträtieren können? Horlachers Texte gehen über rein Informatives nicht hinaus, Stimmungen vermittelt er nicht. Besser, ganz anders, wird es ab Guatemala, wenn Susanne Asal den Stab übernimmt. Die Reisejournalistin hat Lateinamerika oft bereist, das spürt man augenblicklich. Sie schreibt keine ausgewalzten Lexikonartikel, sondern Reportagen, in die sie die Historie verpackt. Hübsch geleitet sie den Leser selbst über Speisekarten Richtung Süden und erzählt in vielen kleinen Einschüben von Quesillo, Tortillas und anderem mehr.
bär
"PanAmericana. Traumstraße zwischen Alaska und Feuerland" von Wolfgang R. Weber (Fotos) und Friedrich W. Horlacher sowie Susanne Asal (Texte). Bruckmann Verlag, München 2011. 188 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 16,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Band der Sehnsucht, das ist sowohl die "Carretera Panamericana", die längste Straße der Welt von Alaska nach Feuerland, als auch dieses Buch mit durchgehend herrlichen Aufnahmen von Wolfgang R. Weber, der sich sowohl den landschaftlichen Höhepunkten gewidmet hat als auch Aspekten des alltäglichen Lebens. Fängt man an zu lesen, entsteht allerdings der Eindruck, als sei die Reise auf dieser Straße erst in Lateinamerika interessant. Das liegt an den Autoren. Den Norden bereiste und beschreibt Friedrich W. Horlacher, 1935 in Ulm geboren. Er ist Amerikanist. Seine Texte sind trocken, historisch, lexikalisch. Nichts erfährt man vom Unterwegssein auf der Straße, Horlacher liefert nur ein Stationendrama - die Fakten. "Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Staat des Westens. Die Hälfte seiner 27 Millionen Einwohner lebt im Großraum Los Angeles." So etwa. Weiter schreibt er, dass Fischerei, Fischverarbeitung und die Arbeit auf den Werften die wichtigsten Erwerbszweige seien. Aber hätte er da nicht einmal mit einem Fischer reden können? Einen Werftarbeiter porträtieren können? Horlachers Texte gehen über rein Informatives nicht hinaus, Stimmungen vermittelt er nicht. Besser, ganz anders, wird es ab Guatemala, wenn Susanne Asal den Stab übernimmt. Die Reisejournalistin hat Lateinamerika oft bereist, das spürt man augenblicklich. Sie schreibt keine ausgewalzten Lexikonartikel, sondern Reportagen, in die sie die Historie verpackt. Hübsch geleitet sie den Leser selbst über Speisekarten Richtung Süden und erzählt in vielen kleinen Einschüben von Quesillo, Tortillas und anderem mehr.
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"PanAmericana. Traumstraße zwischen Alaska und Feuerland" von Wolfgang R. Weber (Fotos) und Friedrich W. Horlacher sowie Susanne Asal (Texte). Bruckmann Verlag, München 2011. 188 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 16,80 Euro.
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