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Die Gattung der Panathenäischen Preisamphoren gehört zu den ungewöhnlichsten Erscheinungen in der griechischen Vasenmalerei. Auftraggeber und Zielgruppe sind bekannt: Es handelt sich um die offiziellen Preisgefäße der Stadt Athen für die Sieger in den Wettkämpfen der Großen Panathenäenfeste zu Ehren der Schutzpatronin der Stadt. Auf der Vorderseite erscheint daher stets die wehrhafte Athena mit Helm, Schild und Lanze, auf der Rückseite ist einer der Wettkämpfe dargestellt, für den das Preisgefäß verliehen wurde. Bekannte Maler und Werkstätten der schwarzfigurigen und rotfigurigen Vasenmalerei…mehr

Produktbeschreibung
Die Gattung der Panathenäischen Preisamphoren gehört zu den ungewöhnlichsten Erscheinungen in der griechischen Vasenmalerei. Auftraggeber und Zielgruppe sind bekannt: Es handelt sich um die offiziellen Preisgefäße der Stadt Athen für die Sieger in den Wettkämpfen der Großen Panathenäenfeste zu Ehren der Schutzpatronin der Stadt. Auf der Vorderseite erscheint daher stets die wehrhafte Athena mit Helm, Schild und Lanze, auf der Rückseite ist einer der Wettkämpfe dargestellt, für den das Preisgefäß verliehen wurde. Bekannte Maler und Werkstätten der schwarzfigurigen und rotfigurigen Vasenmalerei waren an ihrer Produktion beteiligt; stets blieben die Bilder der Preisamphoren allerdings schwarzfigurig. Im 4. Jh. v. Chr. sind sie zudem mit dem Namen desjenigen Archonten versehen, der die Herstellung zu verantworten hatte - Preisgefäße dieses Zeitraumes können daher jahrgenau datiert, identifizierte Werkstätten und Maler und ihre zeitliche Einordnung durch konkrete Daten abgesichert undteils korrigiert werden. Seit dem 2. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. und - soweit wir bislang wissen - bis in die 2. Hälfte des 1. Jhs. v. Chr. hinein wurden Preisamphoren hergestellt und verteilt. Ca. 150 vollständige oder fast vollständige Gefäße sind inzwischen bekannt, dazu ca. 900 Fragmentgruppen und Einzelfragmente. Sie fanden sich in Gräbern, in Heiligtümern und in Privathäusern verteilt über das gesamte Mittelmeergebiet. Einige besondere Funde sind jedoch noch nicht aufgearbeitet. Dazu gehört das Material vom Kerameikos zu Athen, das seit Beginn der Ausgrabungen im Gelände der Nekropole kontinuierlich zutage kam: Neben zwei fast vollständigen Amphoren handelt es sich um ca. 2000 Fragmentgruppen und Einzelfragmente, die den gesamten Produktionszeitraum abdecken. Der vorliegende Band füllt nun diese Lücke im Forschungsstand und erlaubt neue Einblicke in die Entwicklung der Gattung in Form und Ikonographie teils weit über das bisher Bekannte hinaus.

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Autorenporträt
Norbert Eschbach

Der Autor promovierte 1982 an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz und wurde nach dem Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Klassische Archäologie der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Nach der Habilitation 1995 wurde er 2010 zum apl. Professor ernannt. Neben der Arbeit an verschiedenen Drittmittelprojekten und der Lehre an der Universität Gießen übernahm er Lehrstuhlvertretungen an der Georg-August-Universität Göttingen (2008/9), an der Freien Universität Berlin (2012/13) und vertritt sein 2016 den Lehrstuhl an der Universität Gießen. Seit 1994 und bis 2008 führte er gemeinsam mit Wolfram Martini Grabungen auf der Akropolis von Perge in der Südtürkei durch. Seit 2002 ist er mit Unterbrechungen Mitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, an der Kommission für das Corpus Vasorum Antiquorum (CVA). Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt ist die griechische Vasenmalerei.