Eine Impfpflicht gegen COVID-19 kann nur dann als rechtmäßig angesehen werden, wenn sie dem Schutz Dritter dient, da vorbeugende medizinische Behandlungen grundsätzlich der autonomen Entscheidung des Einzelnen unterliegen. Aber war die Impfpflicht tatsächlich geeignet, den Schutz Dritter zu erhöhen? Wurde das Übertragungsrisiko durch die Impfung stark gemindert? War die Viruslast bei Geimpften deutlich niedriger? Waren Geimpfte seltener infiziert und damit seltener eine mögliche Übertragungsquelle? Was sagen die Fallzahlen des Robert Koch-Instituts für Geimpfte und Ungeimpfte aus? Und wie sind sie einzuordnen? Darüber hinaus kann eine Impfpflicht nur dann als angemessen angesehen werden, wenn mit der Impfung nur geringe gesundheitliche Risiken verbunden sind. Insbesondere die neue mRNA-Technologie und das verkürzte Zulassungsverfahren haben jedoch bei einem Teil der Bevölkerung die Sorge vor Nebenwirkungen geweckt. Wie häufig sind Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung? Was sagen die Daten des Paul-Ehrlich-Instituts und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung? Schließlich ist in Teilen der Bevölkerung viel Vertrauen in staatliche Institutionen verloren gegangen. Was hat dazu geführt? Und wie lässt es sich wiederherstellen? All diesen Fragen geht der Autor in diesem Buch sorgfältig und differenziert nach. Am Ende bleibt die Frage, ob die sektorale Impfpflicht und die zum Teil unsachliche Debatte über eine allgemeine Impfpflicht der Gesellschaft mehr geschadet als genutzt haben.
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