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"Panikraum" knüpft an die Aufzeichnungen von "sein gelassen" an, doch dreht es sich nun nicht um ein Sein (des Parmenides), sondern um Nicht-Sein und die Angst vor ihm - ein ungeheures Unterfangen in der Form einer konzentrierten Meditation. Dabei geht uns doch nichts mehr an als dieses Nichts. Doch bevor der letzte, still tosende Raum erreicht wird, geht ein Ich auf Reisen, durchmisst die äußere Peripherie der "Ansichten", in die Geschichte und Atmosphären eingeschrieben sind: "Mein Russland", sieben Städte, die auf ihre unsichtbaren Schichten hin gelesen werden. Dabei wird in Uljanowsk ein…mehr

Produktbeschreibung
"Panikraum" knüpft an die Aufzeichnungen von "sein gelassen" an, doch dreht es sich nun nicht um ein Sein (des Parmenides), sondern um Nicht-Sein und die Angst vor ihm - ein ungeheures Unterfangen in der Form einer konzentrierten Meditation. Dabei geht uns doch nichts mehr an als dieses Nichts.
Doch bevor der letzte, still tosende Raum erreicht wird, geht ein Ich auf Reisen, durchmisst die äußere Peripherie der "Ansichten", in die Geschichte und Atmosphären eingeschrieben sind: "Mein Russland", sieben Städte, die auf ihre unsichtbaren Schichten hin gelesen werden. Dabei wird in Uljanowsk ein Lenin zum "Igel im Nebel" (der sowjetische Zeichentrickklassiker), in den Werkhallen von Tscheljabinsk arbeiten die Jungdichter, in Kaliningrad findet sich das Gehirn
Kants voller Maden.
Dann werden die Texte beklemmender und suchen camouflagehaft Anleihen bei "Jack The Ripper", um die "abtötende" Ignoranz von Leidenschaft, die in ihrem Begehren über die Andere hinausschießt, aufzudecken. Binäre Codierung und rationaler Entschlüsselungszwang offenbaren ihren skrupellosen Herrschaftsanspruch. Dabei ginge es um ein ahnendes, redliches Sprechen von Angesicht zu Angesicht.
Erkundungen von den "Ansichten" über das "Angesicht" hin zur Angst: so schnüren die Wege allmählich enger und führen in den "Panikraum", den innersten Kreis. Hier ist das Ich - der Autor? das lyrische? - ganz allein mit sich. Und so schwer ist darüber sprechen, dass der Rückgriff auf Banales unvermeidlich scheint: Das ist doch nicht zu fassen! Wovor Menschen immerzu flüchten, zeigt sich da in seiner Monstrosität.
- Hendrik Jackson
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Autorenporträt
Jackson, Hendrik
Hendrik Jackson, geboren 1971, lebt als freier Autor, Übersetzer und Herausgeber (www.lyrikkritik.de) in Berlin. Er veröffentlichte die Bände "brausende Bulgen - 95 Thesen über die Flußwasser in der menschlichen Seele", edition per procura 2004, "Einflüsterungen von seitlich", Morpheo Verlag 2001, "Dunkelströme. Gedichte", kookbooks 2006, "Im Innern der zerbrechenden Schale. Poetik und Pastichen", kookbooks 2007, "HELM AUS PHLOX. Eine kollektive Poetologie" (gemeinsam mit Ann Cotten, Daniel Falb, Steffen Popp und Monika Rinck), Merve 2011, "Im Licht der Prophezeiungen. Gedichte", kookbooks 2012, und zuletzt "sein gelassen. Aufzeichnungen", kookbooks 2016, sowie als Übersetzer unter anderem Marina Zwetajewas "Poem vom Ende/Neujahrsbrief", edition per procura 2003, Alexej Parschtschikows "Erdöl. Gedichte", kookbooks 2011, und Wiktor Iwanivs "The autmonic stories", hochroth 2015. Hendrik Jackson wurde unter anderem mit dem GWKFörderpreis 2004, dem Hans-Erich-Nossa

ck-Förderpreis 2006 und dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis 2008 ausgezeichnet.