Ein ungeheuer mutiger kleiner „Schisserkater“ und eine wundervolle Geschichte!
Zusammenfassung: siehe Kurzbeschreibung von buecher.de.
Zu der Kurzbeschreibung muss jedoch hinzugefügt werden, daß Pantoufle und seine Menschenfreundin Janed nicht freiwillig nach Amerika auswandern, sondern weil
durch eine Sturmflut beide ihr Heim in der Bretagne und Janed auch noch ihre Arbeit verloren…mehrEin ungeheuer mutiger kleiner „Schisserkater“ und eine wundervolle Geschichte!
Zusammenfassung: siehe Kurzbeschreibung von buecher.de.
Zu der Kurzbeschreibung muss jedoch hinzugefügt werden, daß Pantoufle und seine Menschenfreundin Janed nicht freiwillig nach Amerika auswandern, sondern weil durch eine Sturmflut beide ihr Heim in der Bretagne und Janed auch noch ihre Arbeit verloren haben.
Der Ich-Erzähler der Geschichte, Pantoufle, heißt so weil er „an allen vier Pfoten ... strahlend weiße Pantoffeln trägt“.
Er hält sich selbst für einen „Schisserkater“, weil er Angst vor Möwen, (die ihn als Baby von seiner Katzenmutter weggerissen haben), Kindern, (die ihm ans Fell wollen) und Wasser (was, nachdem er der Sturmflut und dem Tod noch im letzten Augenblick gerade entronnen ist, kein Wunder ist). In Wirklichkeit ist er seiner Menschenfreundin so treu ergeben, daß er ihr bis ans Ende der Welt (und sogar über den Atlantik) folgen und sie vor Gefahren mit seinem eigenen Leben schützen würde. Im Laufe der beschwingten Geschichte mit melancholischen und teilweise herzergreifenden Intermezzi entwickelt er sich vom kleinen Schisserkater zum wesensstarken „Löwen“ (allein die Beschreibung, wie dies möglich wird, ist wunderbar). „Ist schon aufregend, ein Held zu sein“ – wie Pantoufle auf Seite 297 zugibt.
Die Geschichte fängt rasant an mit dem Sturm, der das Haus von Pantoufle und Janed regelrecht wegfegt und zerstört und die beiden Helden auseinander reißt. Und dann, nachdem sie sich wieder gefunden haben (Taschentuch bereit halten!), geht es an Bord nach Amerika.
Auf dem Dampfer (die Geschichte spielt um 1890) nach New York passieren merkwürdige Dinge, Gelegenheit Angst zu bekommen gibt es genug für Pantoufle und Janed – aber beide halten fest zueinander. Sie erleben allerlei und treffen nette und wesentlich weniger nette Menschen und sogar eine Löwin im Frachtraum und eine wunderhübsche Siam-Kätzin, die bei Pantoufle starke Beschützerinstinkte hervorruft.
Bisher habe ich alle Katzengeschichten von Andrea Schacht gelesen (Stand September 2009). Diese hier gehört eindeutig zu den besten. Der Erzählstil ist anmutig, witzig, herzerwärmend. Die ineinander geflochtenen Handlungen sind spannend, – wenn manchaml auch ein bisschen vorhersehbar – unterhaltend und geistreich erzählt. Die Bemerkungen von Pantoufle, seine Vergleiche sind köstlich. Die Geschichte ist flott, abwechslungsreich und voller Spannung, sie drückt viel Einfühlungsvermögen und Liebe zu Menschen und Tieren – und zwischen Menschen und Tieren - aus – einfach wundervoll! Die Liebesgeschichten (Buch unbedingt lesen, um zu verstehen, warum hier Pluralform!) berühren und bezaubern. Und das Ende mit der Möwe ist einfach großartig.
Für Katzen- und Menschenfreunde Lesefreude pur! Ich freue mich schon auf weitere Katzengeschichten von Andrea Schacht – für diese hier verdient sie Applaus.