In dieser Lebensbeschreibung spiegelt sich ein Stück deutscher Geschichte. Walter K. Nehring, 1892 in Westpreußen geboren, diente in der Königlich-Preußischen Armee und baute zusammen mit General Heinz Guderian die Panzertruppe der Reichswehr auf. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Generalstabschef des Panzerkorps Guderian. Als Kommandierender General des Deutschen Afrikakorps in Rommels Panzerarmee Afrika nahm er 1942 die Festung Tobruk ein und kämpfte bis zu seiner Verwundung vor El Alamein weiter in Nordafrika. Als Kommandierender General stand er im Osten dem elitären XXIV. Panzerkorps vor und die letzten Kriegsmonate sahen Nehring als Oberbefehlshaber der 1. Panzer-Armee. Er gilt als der Stratege der modernen Panzerkriegsführung und spielte eine Schlüsselrolle bei der Aufstellung der modernen deutschen Panzertruppe, deren Aufbau und Einsatz sich die Streitkräfte der Sowjetunion, der USA, Israels und zahlreicher anderer Ländern zum Vorbild nahmen. Als Nehring 1983 im 91. Lebensjahr "zur Großen Armee abberufen wurde", stellte die Bundeswehr die Ehrenabordnung bei seiner Beisetzung.