Hinter "Bjarne P. Holmsen" verbargen sich die beiden Literaten Arno Holz und Johannes Schlaf, die als Ergebnis ihrer literarischen Wohngemeinschaft die vorliegende Erzählung ganz im Sinne ihres naturalistischen Prosa-Verständnisses präsentierten. "Papa Hamlet" handelt vom mittel- und arbeitslosen Schauspieler Niels Thienwiebel, der seiner einst größten Rolle 'Hamlet' wehmütig nachtrauert. Das Geschehen spielt in einem billigen Mietshaus, in dem Thienwiebels heruntergekommene Familie sowie der Maler Ole Nissen und die Vermieterin wohnen. Der Alkoholiker Thienwiebel vernachlässigt ebenso wie seine extrem träge und ebenfalls dem Alkohol verfallene Frau das gemeinsame Kind, das von Thienwiebel schließlich gleichgültig im Suff getötet wird.
Der hoch ironische Erzählstil ist fast protokollartig und dramatisch, und da der Leser die Situation kaum richtig erkennen kann und sich die Logik des Geschehens erst analytisch erschließen muss, entsteht eine gewollte Unklarheit und Rätselhaftigkeit. Diese 'phonographische Methode' (Holz) gibt das Geschehen stellenweise beinahe transkriptionsartig wieder und führt zu einer irritierenden und gerade dadurch auch 'erregenden' Lektüre.
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1889.
Der hoch ironische Erzählstil ist fast protokollartig und dramatisch, und da der Leser die Situation kaum richtig erkennen kann und sich die Logik des Geschehens erst analytisch erschließen muss, entsteht eine gewollte Unklarheit und Rätselhaftigkeit. Diese 'phonographische Methode' (Holz) gibt das Geschehen stellenweise beinahe transkriptionsartig wieder und führt zu einer irritierenden und gerade dadurch auch 'erregenden' Lektüre.
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1889.