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Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, impulsive Margo verliebt - und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie, niemand wirkte so unnahbar. Nachdem Quentin Margo bei einem nächtlichen Rachefeldzug geholfen hat, verschwindet diese urplötzlich und hinterlässt geheimnisvolle Spuren. Quentin ist verwirrt: Sind die Spuren für ihn? Soll er die Suche aufnehmen? Doch dann verfolgt er jeden Hinweis und befindet sich plötzlich inmitten eines aufregenden Abenteuers, irgendwo zwischen Roadmovie, Detektiv- und Liebesgeschichte.

Produktbeschreibung
Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, impulsive Margo verliebt - und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie, niemand wirkte so unnahbar. Nachdem Quentin Margo bei einem nächtlichen Rachefeldzug geholfen hat, verschwindet diese urplötzlich und hinterlässt geheimnisvolle Spuren. Quentin ist verwirrt: Sind die Spuren für ihn? Soll er die Suche aufnehmen? Doch dann verfolgt er jeden Hinweis und befindet sich plötzlich inmitten eines aufregenden Abenteuers, irgendwo zwischen Roadmovie, Detektiv- und Liebesgeschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2010

Was denkt ihr bloß alle von ihr?

Schon in seinem Debüt "Eine wie Alaska" suchte John Green den Menschen hinter der Maske. Diese Mission setzt er in seinem neuen Roman fort.

Von Tilman Spreckelsen

Ein schüchterner Junge trifft zufällig auf die strahlend schöne, exzentrische Anführerin seiner Highschool, und weil sie sich nicht nur für ihn interessiert, sondern ihn mit sich fortreißt in eine Flut von Abenteuern, die ebenso aufregend wie streng verboten sind, trifft ihn ihr plötzliches Verschwinden umso mehr. Er stellt fest, dass er so gut wie gar nichts von ihr wusste und dass das Bild, das er sich in seiner Vernarrtheit von ihr gemacht hatte, grundfalsch ist. Und sucht fortan verbissen nach dem Menschen hinter der Persona.

So in etwa könnte man die Handlung von John Greens neuem Jugendroman "Margos Spuren" erzählen, seinem dritten, aber mit denselben Worten auch den Plot von Greens Debüt "Looking for Alaska", das vor fünf Jahren erschienen ist und den damals sechsundzwanzigjährigen Autor schlagartig bekannt machte. In beiden Büchern schließlich liegt der Schwerpunkt auf der Zeit nach dem Verschwinden der Titelheldin, deren jeweilige Entourage sich in der Suche nach ihr ganz neu zusammenfindet und individuell gestärkt daraus hervorgeht.

Das Mädchen Alaska allerdings, so viel ist dann doch rasch klar, ist tot, während ihr Pendant Margo lediglich wieder einmal von zu Hause abgehauen ist, mit rätselhaftem Ziel. Zwischen Selbstmord und einem glücklichen Dasein in einer New Yorker Künstlerkolonie ist alles möglich, und während ihr Verehrer Quentin mit einer Verbissenheit, die ihm keiner zugetraut hätte, ihren Spuren folgt, muss er sich dabei nicht nur fragen, ob diese Spuren ihm gelten, einem anderen, der ganzen Welt oder niemandem - sondern auch, was diese Suche mit seinem Leben jenseits von Margo zu tun hat.

Genau dies macht den Charme von Greens Roman aus, der Zusammenprall zwischen Obsession und Selbstschutz, Quentins Bereitschaft, alles für Margo zu tun, die aber von anschwellendem Zorn auf die Entflohene begleitet wird: Wer so geht wie Margo, wer in der Nacht vor dem Verschwinden ein solches Finale inszeniert, der muss damit rechnen, dass die Hinterbliebenen Fragen an ihn richten, von deren Antworten alles abhängt - das Bild, das bleibt, ebenso wie die Bilanz der Suche. Und nicht zuletzt die Frage, ob sich der ganze Aufwand eigentlich gelohnt hat.

John Green: "Margos Spuren". Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Hanser Verlag, München 2010. 336 S., br., 16,90 [Euro]. Ab 13 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.04.2010

Walt Whitmans „Gesang von mir selbst” als Fährte
In seinem neuen Buch konfrontiert John Green den Helden wieder mit einer kapriziösen jungen Frau
Ein Roadmovie. Ein College-Film. Eine Liebesgeschichte. Ein Buch über die Suche nach Identität beim Aufbruch in die Erwachsenenwelt. Und die Beschäftigung mit einem lebensphilosophischen Gedicht des Lyrikers Walt Whitman. Tiefschürfend, ernsthaft, unterhaltsam, spannend, poetisch und berührend. Das alles zugleich will John Greens neues Jugendbuch Margos Spuren sein.
Werke, die vieles auf einmal wollen, erleiden oft das Schicksal, nichts richtig zu sein. John Greens Margos Spuren aber schafft das beinahe Unmögliche, nämlich den Spagat zwischen der mitunter geradezu rührend ernsthaften Auseinandersetzung mit der Frage „Wer bin ich wirklich?” und dem lockeren Ton amerikanischer Teenager-Komödien. Da türmt sich einiges auf: Die große Sehnsucht, sein Glück zu machen, und die große Angst, dabei zu versagen – dieses schwierige Paar macht Quentin das Leben in der Woche vor den Abschlussprüfungen auf seinem College schwer.
Der schüchterne Sohn zweier liebenswerter Psychoanalytiker wird von der gleichaltrigen Margo zu einer spektakulären nächtlichen Spritztour eingeladen. Die kapriziöse, von vielen bewunderte Margo braucht Quentin als Komplizen für diverse Streiche. Ziel der nicht gerade zimperlichen Späße sind Gleichaltrige. Danach verschwindet Margo, nicht ohne dem hoffnungslos in sie verknallten Quentin rätselhafte Hinweise auf ihren Verbleib zu hinterlassen. Unter anderem Walt Whitmans langes Gedicht „Gesang von mir selbst”. Die unterstrichenen Stellen in dem philosophischen Gedicht, das vom Leben wie vom Tod handelt, und ein gemeinsames schreckliches Kindheitserlebnis von Margo und Quentin, geben dem jungen Mann Anlass zu fürchten, das Mädchen habe Selbstmord begangen.
Ohne Rücksicht auf sein bis dahin in friedlichen Bahnen verlaufendes Leben macht sich der biedere Quentin auf die Suche nach der rätselhaften Margo. Die vom Verlangen nach ersten sexuellen Erfahrungen aufgeladene Highschool-Szenerie, voller vorlauter Scherze und brüchiger Gockel-Posen, bricht sich beeindruckend mit der Angst um ein vorschnell abgelegtes Teenagerleben. Quentins rastlose detektivische Mission mündet in einer dramatischen Fahrt auf den Spuren Margos, die, obwohl etwas zu effektreich aufgeplustert, das Lesevergnügen dieses tollen Buches, das sich aus Nachdenklichkeit und Dramatik speist, nicht stört. Vor allem trifft Green, schon hoch gelobt für seinen Erstling Eine wie Alaska, in Margos Spuren den Tonfall einer Generation, die sich zum gemeinsamen Spielen am PC trifft und sich in Chatrooms statt im Café verabredet. Er scheucht seine Computer-Nerds zwar von den Bildschirmen weg, aber er zeigt auch mit Feingefühl für den Sound ihrer Sprache, wie fit und schlagfertig sich die Generation iTune durch die moderne Zeit schlägt, wenn sie mit den großen Fragen des Lebens konfrontiert wird. (ab 13 Jahre) HARALD HORDYCH
JOHN GREEN: Margos Spuren. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Hanser 2010. 334 Seiten, 16,90 Euro.
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