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Eine intensive Beziehung zwischen Frauen ist zu veranschaulichen - die zwischen Leserin und Autorin: Die Schriftstellerin Sophie von La Roche schrieb die Geschichte ihres 'Papiernen Mädchens', des Fräuleins von Sternheim, um ihr Wissen und Können an Frauen weiterzugeben. Umgekehrt suchten Leserinnen bei ihren 'Dichtenden Müttern' sprachliche Anregungen für die politische Praxis: Frauen um die Libreria delle donne di Milano, den Frauenbuchladen Mailand, durchforschten die Werke ihrer Lieblingsautorinnen 'nach Worten von Frauen, die unabhängig von den Regeln und den Erwartungen der männlichen…mehr

Produktbeschreibung
Eine intensive Beziehung zwischen Frauen ist zu veranschaulichen - die zwischen Leserin und Autorin: Die Schriftstellerin Sophie von La Roche schrieb die Geschichte ihres 'Papiernen Mädchens', des Fräuleins von Sternheim, um ihr Wissen und Können an Frauen weiterzugeben. Umgekehrt suchten Leserinnen bei ihren 'Dichtenden Müttern' sprachliche Anregungen für die politische Praxis: Frauen um die Libreria delle donne di Milano, den Frauenbuchladen Mailand, durchforschten die Werke ihrer Lieblingsautorinnen 'nach Worten von Frauen, die unabhängig von den Regeln und den Erwartungen der männlichen Gesellschaft (des Vaters)' leben. Der Gelbe Katalog, in dem sie ihre Suche dokumentieren, ist eine Grundlage des spezifischen Mailänder Ansatzes der Geschlechterdifferenz. In reger Zusammenarbeit deutscher Frauen mit italienischen DIOTIMA-Philosophinnen wird in diesem Buch die Auseinandersetzung um das Verhältnis von Leserin und Autorin fortgeführt - Lesen in der weiblichen Genealogie.
Autorenporträt
Andrea Günter wurde 1969 in Germanistik und 2003 Katholischer Theologie promoviert. Im Jahre 2000 erfolgte ihre Habilitation in Philosophie. Es folgten Gastprofessuren in Würzburg, Berlin und Saarbrücken, Lehraufträge an verschiedenen europäischen Hochschulen sowie Tätigkeiten in der beruflichen Fort- und Weiterbildung.