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Die Philosophie der Renaissance und des reformatorischen Christentums hat weitgehend vom menschlichen Körper abstrahiert und ihn abgewertet. Paracelsus antwortet darauf, indem er den leiblichen Menschen in seiner ursprünglichen und fortwährenden Interaktion mit dem grossen Kosmos beschreibt. Mit inniger Versenkung in die Evangelien und einer eigenen Deutung der Trinität durchdringt er fest gewordene Denktraditionen wie die von Makrokosmos und Mikrokosmos oder vom Licht der Natur und verleiht ihnen neue dynamische Bedeutung: Der Mensch erscheint als das auf Entwicklung angelegte und zu…mehr

Produktbeschreibung
Die Philosophie der Renaissance und des reformatorischen Christentums hat weitgehend vom menschlichen Körper abstrahiert und ihn abgewertet. Paracelsus antwortet darauf, indem er den leiblichen Menschen in seiner ursprünglichen und fortwährenden Interaktion mit dem grossen Kosmos beschreibt. Mit inniger Versenkung in die Evangelien und einer eigenen Deutung der Trinität durchdringt er fest gewordene Denktraditionen wie die von Makrokosmos und Mikrokosmos oder vom Licht der Natur und verleiht ihnen neue dynamische Bedeutung: Der Mensch erscheint als das auf Entwicklung angelegte und zu Entwicklung befähigte Wesen.Der hier vorgelegte Auszug aus Paracelsus' Fragment gebliebenen Opus Magnum von 1537/38 ist, wie aus einem Guss geschrieben, die schönste und vielseitigste Zusammenfassung seiner Studien. Sie macht die medizinischen und naturphilosophischen Arbeiten des Paracelsus überhaupt erst in ihrem ganzen Umfang verständlich, sie ist das Hauptstück seiner philosophischen Anthropologie.
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Autorenporträt
Gunhild Pörksen (geb. 1943 in Marbach/Neckar) lebt und arbeitet in Freiburg/Br. Studium der Germanistik, zeitweise Lehrerin. Publizistisch tätig, vor allem im Zusammenhang mit Texten von Paracelsus. Mehrere Buchveröffentlichungen zu Paracelsus, darunter die Übertragung 'Septem Defensiones. Die Selbstverteidigung eines Aussenseiters' (Schwabe 2003). Mitarbeit im Vorstand der Schweizerischen Paracelsus-Gesellschaft.