Paracelsus (1493?1541) spoke in various contexts about the multi-facetted topic of images. As a radical lay theologian, he wrote in the spirit of the Reformation attacking the Roman Churchâ??s use of images and outlining the power of faith. As a natural philosopher andphysician, he composed a tract on images which was intended not to instruct readers in the aesthetic enjoyment of images, but to deploy their â??powerâ? and their â??virtueâ? to explore the world and gain salvation. In his main work Astronomia magna , he integrated his ideas of the efficacy of images in an encyclopaedic scientific programme and laid out his expectations of the true artist.
Der Mediziner, Naturphilosoph und Laientheologe Paracelsus (1493-1541) behandelte Bilder in verschiedenen Kontexten. In seinen frühen theologisch-polemischen Schriften, die ihn als radikalen Reformer zwischen Luther, Karlstadt und Calvin ausweisen, argumentierte er u. a. streng biblizistisch und attackierte den Bildgebrauch der alten Kirche als Aberglauben. Umfassende systematische Darlegungen finden sich im deutsch geschriebenen, doch lateinisch betitelten Traktat Liber de imaginibus. Dieser erstrangige und im Anhang abgedruckte Referenztext einer historischen Bildwissenschaft hat, bedenkt man die aus diversen Traditionen zusammengeführten und in die Zukunft ausstrahlenden Inhalte, nicht annähernd die Aufmerksamkeit erfahren, die ihm vonseiten der Natur- und Geisteswissenschaften zusteht. Er handelt von Bildern, die "Kraft" und "Tugend" haben, also nicht zum ästhetischen Genuss, sondern zum wirksamen Gebrauch einladen und als Wegweisungen -bis hin zum Seelenheil - verstandenwerden sollen. Im Hauptwerk Astronomia magna verbindet Paracelsus naturkundliche und medizinische Elemente zu einem enzyklopädischen Wissenschaftsprogramm auf biblisch-hermetischer Grundlage. Entsprechend breit gefächert sind die Erörterungen über Bilder und Zeichen, die von der Natur, den Sternen, der Gottheit und dem Künstler als "signator perfectus" erzeugt werden.
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Der Mediziner, Naturphilosoph und Laientheologe Paracelsus (1493-1541) behandelte Bilder in verschiedenen Kontexten. In seinen frühen theologisch-polemischen Schriften, die ihn als radikalen Reformer zwischen Luther, Karlstadt und Calvin ausweisen, argumentierte er u. a. streng biblizistisch und attackierte den Bildgebrauch der alten Kirche als Aberglauben. Umfassende systematische Darlegungen finden sich im deutsch geschriebenen, doch lateinisch betitelten Traktat Liber de imaginibus. Dieser erstrangige und im Anhang abgedruckte Referenztext einer historischen Bildwissenschaft hat, bedenkt man die aus diversen Traditionen zusammengeführten und in die Zukunft ausstrahlenden Inhalte, nicht annähernd die Aufmerksamkeit erfahren, die ihm vonseiten der Natur- und Geisteswissenschaften zusteht. Er handelt von Bildern, die "Kraft" und "Tugend" haben, also nicht zum ästhetischen Genuss, sondern zum wirksamen Gebrauch einladen und als Wegweisungen -bis hin zum Seelenheil - verstandenwerden sollen. Im Hauptwerk Astronomia magna verbindet Paracelsus naturkundliche und medizinische Elemente zu einem enzyklopädischen Wissenschaftsprogramm auf biblisch-hermetischer Grundlage. Entsprechend breit gefächert sind die Erörterungen über Bilder und Zeichen, die von der Natur, den Sternen, der Gottheit und dem Künstler als "signator perfectus" erzeugt werden.
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