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»Alles ist lebendig«: dies war der Grundsatz, auf dem Paracelsus (1493-1541) sein Werk errichtete. Das Leben erforschte er bei der Behandlung der Kranken, in seinen biologischen Studien und wissenschaftlichen Experimenten. Alexandre Koyré zeichnet das facettenreiche und widersprüchliche Porträt eines brillanten Gelehrten, der im Kampf gegen die medizinischen Lehrmeinungen seiner Zeit die Grundlagen für eine moderne, experimentelle Wissenschaft legte, zugleich aber als Wunderheiler, Alchimist und Magier durch die Lande zog. Im Rahmen seiner umfassenden Untersuchungen zur Wissenschaftsgeschichte…mehr

Produktbeschreibung
»Alles ist lebendig«: dies war der Grundsatz, auf dem Paracelsus (1493-1541) sein Werk errichtete. Das Leben erforschte er bei der Behandlung der Kranken, in seinen biologischen Studien und wissenschaftlichen Experimenten. Alexandre Koyré zeichnet das facettenreiche und widersprüchliche Porträt eines brillanten Gelehrten, der im Kampf gegen die medizinischen Lehrmeinungen seiner Zeit die Grundlagen für eine moderne, experimentelle Wissenschaft legte, zugleich aber als Wunderheiler, Alchimist und Magier durch die Lande zog. Im Rahmen seiner umfassenden Untersuchungen zur Wissenschaftsgeschichte widmet sich Koyré insbesondere den neuen Fragen, die Paracelsus in den medizinischen und theologischen Diskurs einführt: Warum gibt es Zeit? Was gilt der Mensch im Universum? Was ist eigentlich Krankheit?

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Autorenporträt
Koyré, AlexandreAlexandre Koyré war ein russischstämmiger, französischer Philosoph und Wissenschaftshistoriker. Er studierte Philosophie in Göttingen, wo er die Vorlesungen von Edmund Husserl und David Hilbert besuchte. Später ging er nach Paris, wo er u.a. bei Henri Bergson und Léon Brunschvicg studierte. 1914 tritt er der Fremdenlegion bei und kämpft an der russischen Front. Nach seiner Rückkehr 1920 nach Paris beginnt er sein epistemologisches und wissenschaftsgeschichtliches Werk, das unter dem Einfluss von Gaston Bachelard entstand. Im Zentrum seines Interesses stand insbesondere die Gestalt von Galileo Galilei und die Kosmologie des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Geburt der modernen Physik im 17. Jahrhundert galt ihm als »wissenschaftliche Revolution«, weil sie den Übergang von dem »geschlossenen« Weltbild des Aristoteles hin zu Newtons Theorie des »unendlichen« Universum markiert.
Rezensionen
»Dieses Gedankenexperiment wirkt frisch und überzeugender als herkömmliche Versuche, Paracelsus zu verstehen anhand dessen, was dieser noch nicht wusste oder wissen konnte. Das kluge Nachwort von Sabine Baier vervollständigt diesen schmalen, aber feinen Band.« Kristen Breitenfellner, Falter