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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,1, Universität Hildesheim (Stiftung) (Sozial- und Organisationspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Europa ist in Afrika. Wer sich in den Straßen Dakars bewegt, wird unweigerlich an jeder Straßenecke mit dem Traum von Europa konfrontiert. In kleinen Internetcafés und Telecentern telefonieren Angehörige mit Verwandten in Europa oder warten auf die monatlichen Geldüberweisungen via Ria oder Moneygram. Auf den Märkten sind neben den schwindenden einheimischen Produkten mittlerweile Zwiebeln aus Holland,…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,1, Universität Hildesheim (Stiftung) (Sozial- und Organisationspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Europa ist in Afrika. Wer sich in den Straßen Dakars bewegt, wird unweigerlich an jeder Straßenecke mit dem Traum von Europa konfrontiert. In kleinen Internetcafés und Telecentern telefonieren Angehörige mit Verwandten in Europa oder warten auf die monatlichen Geldüberweisungen via Ria oder Moneygram. Auf den Märkten sind neben den schwindenden einheimischen Produkten mittlerweile Zwiebeln aus Holland, Hähnchenabfälle aus Deutschland und Elektroschrott aus ganz Europa zu kaufen. Morgens werden, von großen Lastern angeliefert, Pakete mit Altkleidern aus Europa verkauft, die dann von den Einheimischen gesäubert und feilgeboten werden. Daneben trainiert die senegalesische Jugend stundenlang auch bei 40 Grad im Schatten (in Barcelona und Bayern München Trikots), um eines Tages als Fußballtalent inEuropa durchstarten zu können. Die, die es in Europa schon geschafft haben, besitzen gut gesicherte Villen in den Vierteln nahe der Küste. Von den Vierteln, wie Pointe de Bel Air aus, kann man auf die Armutssiedlungen am Rande der Stadt blicken, in denen meist die Hausangestellten, die Landmigranten oder Wanderarbeiter aus Nachbarländern des Senegals leben. Tag aus Tag ein kämpfen sie auf den Straßen Dakars um ihr täglich Brot und auch um ihr Überleben. Sie kommen in das Zentrum der Stadt, behängt mit Telefonkarten, Erdnüssen, Wanduhren, Gebetsteppichen und anderen Dingen, von denen sie oftmals den ganzen Tag lang nichts verkaufen. Sie arbeiten in den Haushalten der besser verdienenden Einheimischen oder sie bieten sich Touristen aus Frankreich, Großbritannien oder Deutschland als persönliche Führer und Gepäckträger an. Bei einer Arbeitslosenquote von über 50 Prozent und einer enorm jungen Bevölkerung mit hoher Geburtenrate ist die Perspektivlosigkeit allgegenwärtig. Die Menschennehmen wahr, wie die Toubaab1 keine Probleme damit haben, für Souvenirs das zehn oder zwanzigfache des eigentlichen Preises zu bezahlen, wofür die Einheimischen einen Monat lang arbeiten müssten. Sie sehen die reichen Staatsangestellten oder die Familien der Emigranten in Autos aus Europa in die neu gebauten Einkaufszentren der Stadt fahren, in denen die armen Menschen und damit der größte Teil der Einwohner Dakars Hausverbot haben. Das vermeintliche Paradies Europa findet sich aber nicht nur in den Straßen Dakars, der Traum reicht bis in die Häuser der Familien. Die abendlichen Fernsehprogramme sind bestimmt von französischen Dokusoaps und Spielfilmen. [...]
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