Die Reorganisation von bürokratischen und tayloristischen Unternehmensorganisationen ist voll im Gange, allerdings ist es gegenwärtig schwierig, den Stand der aktuellen Veränderungen und die Stoßrichtung der Modernisierung auszumachen. Einen Beitrag zur Klärung will diese empirische Studie leisten. Sie gibt Aufschluß über Ursachen, Formen und Probleme des organisatorischen Wandels von Konzernunternehmungen und seiner Auswirkungen auf die Interessenvertretung und die Arbeitsbeziehungen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Prozesse strategischer Dezentralisierung und Re-Zentralisierung wie Paradoxien der Reorganisation, insbesondere Koordinations-, Kooperations- und Politisierungsdilemmata. Daß der Wandel von Konzernorganisationen auch die Interessenvertretung und Industriellen Beziehungen mit neuen Herausforderungen konfrontiert, ist unbestritten. Die Frage ist, wie sie mit ihnen fertig werden. Ist etwa von einer massiven Erosion der Mitbestimmung auszugehen, oder gelingt dem System der Arbeitsregulierung wie der Interessenvertretung eine flexible Anpassung? Auch mit dieser Problematik setzt sich diese Studie auseinander.