Das Buch beleuchtet die Wechselwirkung zwischen Mensch und Gesellschaft. Da der Mensch nicht als ein biologisch, psychisch und sozial determiniertes Lebewesen angesehen werden kann, sondern als ein sinnenbegabtes Vernunftwesen, kommt ihm als selbständig denkendes und handelndes Wesen ein substantielles Sein und der Gesellschaft ein relationales Sein zu. An Stelle einer empirisch subjektlosen und einer konstruktivistisch objektlosen Konzeption der Soziologie verfolgt der Autor eine an der analogia entis orientierte Konzeption der Soziologie. Im Unterschied zu einer aposteriorisch orientierten empirischen und einer apriorisch orientierten soziologischen Vernunft geht eine am Naturrecht orientierte soziologische Vernunft davon aus, dass der Bereich der Freiheit und Determination, des Seins und Sollens nicht als disjunkte, sondern als komplementäre Bereiche anzusehen sind. Von daher lässt sich normativ begründen, ob eine Gesellschaft gerecht oder ungerecht ist.