Wie gibt sich das Begehren zu erkennen? In stets unterschiedlichen Formen, da es durch seine ständige Re-Produktion gekennzeichnet ist. Ich war in eine tiefe Träumerei versunken, eine alltägliche Entrückung, die zugleich den Ursprung philosophischer Tätigkeiten markieren kann. Nicht das Denken selber, sondern die Abwesenheit klar fassbarer Gedanken werden so als Grundlage der Verstandestätigkeit angesehen. Was aber treibt die Handlungen an, wenn doch der Verstand diese lediglich bremst, um sich ordnend Klarheiten zu verschaffen?Ebenso wie das Begehren erscheint der Traum als Ort jenseits der rationalen Kriterien. Beide, so scheint es, bilden einen Hohlraum, um den herum sich der Verstand rankt, im Versuch diesen zu ergründen. Liegt nicht in dieser Stelle die List der Vernunft begründet, die im Vollzug ihres Versprechens auf Klärung selbst jene Wunde schlägt, deren Heilung sie zu sein vorgibt? Um diese Frage zu erörtern, werden verschiedene Darstellungsvarianten des Begehrens in ihren scheinbar paradoxen Erscheinungsweisen in den Fokus dieser Analyse gestellt.
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